Corona-Maßnahmen waren wirksam |
Anhand der Daten und ihrer Analysen können die Forschenden eigenen Angaben zufolge nicht genau beurteilen, wie einzelne Maßnahmen getrennt voneinander gewirkt haben oder ob bestimmte Verordnungen nutzlos waren. Die Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen ließen sich zu schwer voneinander trennen. Sicher sei: »Es bedarf vieler Einschränkungen, um eine starke Reduktion hervorzubringen«, sagte der RKI-Experte. Die Maßnahmen hätten bis zur Entwicklung wirksamer Impfstoffe eine starke Überlastung des Gesundheitssystems verhindert, heißt es in dem Bericht.
Neben den nicht-pharmazeutischen Maßnahmen habe eine hohe Impfquote deutlich dazu beigetragen, dass sich weniger Menschen infiziert hätten. »Dies führte insbesondere in der älteren Bevölkerung zu einer deutlich schwächeren dritten Covid-19 Welle«, heißt es im Bericht. Ein Aspekt sollte laut der Studie allerdings bei künftigen Pandemien stärker berücksichtigt werden: Die psychische Gesundheit der Menschen und ihr Zusammenleben könnten unter Schutzmaßnahmen leiden. Mögliche negative Folgen von Vorkehrungen und ihre Abmilderung sollten daher bei der Pandemieplanung stärker mitgedacht werden.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.