PTA-Forum online
Geschützt nach Infektion?

Covid-19 und die Frage der Immunität

Die Frage, wie lange man nach einer Coronavirus-Infektion geschützt ist, dürfte gerade zu den meistgestellten im Zusammenhang mit der Pandemie zählen. Eine klare Antwort darauf kann die Wissenschaft derzeit nicht geben. Nach ernüchternden Studien gab es nun aber auch Ergebnisse, die etwas Grund zur Hoffnung geben. Stark vereinfacht gesagt: Ein längerer Schutz ist zumindest denkbar.
dpa
25.08.2020  15:45 Uhr

Entspannung erst mit Impfstoff

Watzl betont, dass Menschen natürlich wissen wollen, ob sie nach einer durchgemachten Corona-Infektion geschützt sind oder nicht. Diese Frage könnte besonders auch bei Krankenhauspersonal relevant sein, das mit Infizierten zu tun hat. Für den Verlauf der Pandemie sei die Frage der Immunität aber nicht relevant, meint Watzl. Denn selbst wenn es einen langanhaltenden Schutz gebe, müsste für eine Herdenimmunität ein großer Teil der Bevölkerung die Infektion durchgemacht haben. Dies werde aber in vielen Ländern in absehbarer Zeit nicht passieren. Eine Entspannung der Situation werde es deshalb erst mit einem Impfstoff geben.

Wann der kommt, können Experten nur mutmaßen. Nach Einschätzung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) könnte es frühestens Ende dieses, Anfang nächsten Jahres soweit sein. Noch wurde für keinen der in Tests befindlichen Impfstoffkandidaten nachgewiesen, dass er Menschen tatsächlich vor einer Infektion schützt. Zwar konnte bei einigen Mitteln im Labor gezeigt werden, dass Geimpfte Antikörper und auch T-Zellen bilden. Ob der Effekt anhält und ob ein längerfristiger Schutz entsteht, müssen aber monatelange Studien mit Tausenden Probanden zeigen, die zu einigen Wirkstoffen bereits laufen.

Was die bisherigen Ergebnisse zur Immunität nach einer Infektion für die Wirksamkeit einer Impfung bedeuten, ist unklar. Bis es ein wirklich klares Bild zur Immunität gibt, wird es noch eine Weile dauern. Die Studienlage ist noch diffus, teils widersprüchlich. Oder um es mit Lieberts Worten zu sagen. »Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.«

Was bedeuten die gefundenen Zweitinfektionen?

In Hongkong ist ein 33-Jähriger im April an Covid-19 erkrankt gewesen und genesen. Ein neuer Coronatest nach der Rückkehr aus Spanien im August fiel erneut positiv aus. In den Niederlanden und in Belgien erkrankte jeweils ein Patient nach längerer Zeit erneut.  

Nach den Analysen der Ärzte handelt es sich dabei nicht um ein Aufflammen des Virus aus der ersten Infektion. In allen Fällen handelte es sich zwar erneut um das Virus SARS-CoV-2, jedoch um einen etwas anderen Typ mit einer Anzahl genetischer Veränderungen.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO betont, dass es sich nach bisherigen Erkenntnissen um Einzelfälle unter 23 Millionen weltweit bekannten Fällen handelt. »Es scheint kein gängiges Vorkommnis zu sein, sonst hätten wir mehr Fälle gesehen«, sagt WHO-Sprecherin Margaret Harris. Allerdings  ist denkbar, dass auch andere Patienten sich neu infizierten, dies aber gar nicht merken.

»Wir haben gesehen, dass Infizierte eine Immunantwort entwickeln, aber es ist noch nicht klar, wie lange diese Immunantwort dauert«, sagt Maria van Kerkhove, Covid-19-Expertin der WHO. Isabella Eckerle, Leiterin des Zentrums für Viruserkrankungen an der Universität Genf, verweist darauf, dass bislang unklar ist, ob die Patienten sich nur neu infizierten, weil ihr Immunsystem angeschlagen war.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa