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Intelligentes Geflecht

Das Bauchgefühl in der Wissenschaft

Entscheidungen zu treffen, ist nicht immer leicht. Neben rationalen Argumenten will auch das Bauchgefühl gehört werden. Es entsteht schnell, unbewusst und basiert im Wesentlichen auf gespeicherten Erfahrungen. Wie und wo die dafür notwendigen Prozesse im Einzelnen ablaufen, welche Hirnareale eingebunden sind und ob vielleicht auch das »Bauchhirn« eine Rolle spielt, ist bisher noch nicht vollständig verstanden.
AutorKontaktCarina Steyer
Datum 25.11.2022  15:00 Uhr

Gegenstück zum Gehirn

Doch das enterische Nervensystem kann vermutlich weit mehr als nur die Verdauung kontrollieren. So besteht zum Beispiel eine direkte Verbindung vom enterischen Nervensystem zur Großhirnrinde. Das »Bauchhirn« ist dadurch direkt an das Emotionszentrum im Gehirn, das limbische System gekoppelt. Auch in seiner Komplexität ist das enterische Nervensystem mit dem Gehirn vergleichbar. Es laufen die gleichen molekularen Vorgänge ab, die im Gehirn Denken, Fühlen und Erinnern möglich machen. Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin oder endogene Opioide werden in beiden »Gehirnen« gebildet. Im Fall des Serotonins findet die Hauptproduktion sogar zu 95 Prozent im Darm statt.

Gehirn und enterisches Nervensystem stehen in permanentem Austausch miteinander. Dafür nutzen sie die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Zentraler Bestandteil der Darm-Hirn-Achse ist der Vagusnerv. Als längster der zwölf Hirnnerven des menschlichen Körpers verläuft er vom Hirnstamm über den Hals und die Brust bis in den Bauchraum. Damit stellt der Vagusnerv eine Direktverbindung zwischen Gehirn und enterischem Nervensystem dar, über die eine Informationsübermittlung ohne Umwege möglich ist. Darüber hinaus sind nach derzeitigem Kenntnisstand Hormone, mikrobielle Metabolite und Zytokine an der Kommunikation über die Darm-Hirn-Achse beteiligt.

Auffällig an der Kommunikation zwischen Gehirn und enterischem Nervensystem ist: Etwa 90 Prozent des Informationsflusses erfolgen vom Bauch zum Kopf. Das zeigt deutlich, trotz seiner Komplexität arbeitet das enterische Nervensystem nicht abgekoppelt vom Gehirn. Es sendet rund um die Uhr alle notwendigen Informationen über den physiologischen und pathologischen Status des Verdauungssystems in Richtung Kopf. Das Gehirn wiederum leitet aus den übermittelten Informationen konkrete Handlungsanweisungen ab, wie zum Beispiel die Nahrungsaufnahme bei Hunger oder das Einstellen des Essens bei Sättigung. Eine Einmischung in den Verdauungsprozess oder konkrete Anweisungen an den Verdauungstrakt erfolgen durch das Gehirn jedoch eher selten.

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