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Intelligentes Geflecht

Das Bauchgefühl in der Wissenschaft

Entscheidungen zu treffen, ist nicht immer leicht. Neben rationalen Argumenten will auch das Bauchgefühl gehört werden. Es entsteht schnell, unbewusst und basiert im Wesentlichen auf gespeicherten Erfahrungen. Wie und wo die dafür notwendigen Prozesse im Einzelnen ablaufen, welche Hirnareale eingebunden sind und ob vielleicht auch das »Bauchhirn« eine Rolle spielt, ist bisher noch nicht vollständig verstanden.
AutorKontaktCarina Steyer
Datum 25.11.2022  15:00 Uhr

Erfahrung entscheidend

Untersuchungen zufolge verlassen sich 40 bis 60 Prozent der Führungskräfte bei wichtigen Entscheidungen auf ihr Bauchgefühl. In den meisten Fällen liegen sie damit richtig. Ähnliches kennt man von Feuerwehrleuten, die in der Regel ganz genau wissen, wann es Zeit ist, ein brennendes Gebäude zu verlassen, ohne eine rationale Erklärung dafür zu haben. Erfahrene Mediziner erleben häufig, dass ihr Bauchgefühl bereits die richtige Diagnose gestellt hat, bevor alle Befunde zusammengetragen waren. Im Alltag meldet sich bei vielen Menschen ein warnendes Bauchgefühl, wenn sie darüber nachdenken, im Dunkeln einen abgelegenen, einsamen Ort aufzusuchen.

Diese Beispiele zeigen, worauf es beim Bauchgefühl und intuitiven Entscheidungen ankommt: umfangreiche Erfahrungen und Erlebnisse im Umgang mit ähnlichen Situationen. Liegen diese vor, kann man sich in den meisten Fällen guten Gewissens auf das Bauchgefühl verlassen, da sind sich Experten einig. Doch Intuition kann auch in die Irre führen. Der Psychologe Daniel Kahneman konnte in vielen Experimenten zeigen, dass Bauchentscheidungen zu verzerrtem Denken, voreiligen Schlüssen und Vorurteilen führen können. Denn intuitives Denken neigt dazu, wichtige Fakten und logische Schlüsse zu ignorieren. Ein klassisches Beispiel dafür ist das sogenannte »Schläger-und-Ball-Problem«: Ein Schläger und ein Ball kosten zusammen 1,10 Euro. Der Schläger kostet 1 Euro mehr als der Ball. Wieviel kostet der Ball? Die meisten Menschen antworten spontan und intuitiv, der Ball koste 10 Cent. Diese Antwort ist jedoch falsch, denn der Ball kostet nur 5 Cent.

Ein weiteres Problem: Menschen haben keine Kontrolle über das Zustandekommen einer intuitiven Entscheidung. Wirkten Wahrnehmungsverzerrungen, unbemerkte Selbsttäuschung, Fehlinformationen oder unbewusste Sympathien und Antipathien an der Entscheidung mit, wird das nicht bemerkt. Zudem darf man nicht vergessen, dass das implizite Gedächtnis auf der Grundlage von Mustern arbeitet. Für jede Entscheidung screent es die gespeicherten Erfahrungen nach ähnlichen Situationen. Liegen nur wenig Erfahrungen vor, wird es fehleranfällig und greift mitunter auf Muster zurück, die in Wirklichkeit keine sind. In diesem Zusammenhang kann es vorkommen, dass intuitive Überzeugungen und Erinnerungen an frühere Ereignisse unbemerkt auf die aktuelle Situation übertragen werden, obwohl sie in keinerlei Zusammenhang stehen. Anfällig dafür sind zum Beispiel Situationen aus dem zwischenmenschlichen Bereich. Kennt man sein Gegenüber weniger gut, können in Bezug auf Stimmungen oder beiläufige Äußerungen schnell Missverständnisse entstehen. Auch die Einordnung als persönlichen Angriff durch das Gegenüber geschieht schneller.

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