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Inhalationssysteme

Das Device muss zum Patienten passen

Die inhalative Therapie von Asthma- und COPD-Patienten ist nicht trivial. Mehr als 160 verschiedene Inhalationssysteme machen den Markt nicht gerade übersichtlich. Und die korrekte Handhabung fällt selbst langjährigen Betroffenen schwer. Eine Expertin erklärt, wie es geht.
Elke Wolf
20.11.2024  14:30 Uhr

Inhalation braucht Schulung

Als den noch größeren Hemmschuh für eine effektive Therapie als das passende Device nannte die Pneumologin die »herausfordernd komplexe Anwendungstechnik. Bis zu 90 Prozent der Patienten führen ihre verordnete Inhalationstherapie nicht ordnungsgemäß durch und machen mindestens einen Handhabungsfehler.« Dazu komme, dass nach wie vor rund die Hälfte der Patienten keine vernünftige Schulung für ihr Inhalationsgerät bekommen. Insofern könne man die Schulung im Rahmen der pharmazeutischen Dienstleistung in der Apotheke nur begrüßen.

Stanzel forderte deshalb in ihrem Vortrag »longitudinale Schulungen, um bei unseren Patienten für Klarheit zu sorgen. Dazu brauchen wir Ihre Arbeit in der Apotheke. Denn diese Schulungen müssen interdisziplinär und wiederholt sowohl von Ärzten als auch in Apotheken durchgeführt werden. Es schleichen sich immer wieder erneut Fehler beim Handling ein, auch bei Patienten, die schon jahrelang in Behandlung sind.«

Sie empfahl dem Auditorium, bei der Schulung langsam und eher überzogen zu demonstrieren. Schließlich müsse der Patient einen komplexen Vorgang erfassen. Es sei sinnvoll, durch Körpersprache und Mimik verschiedene Sinneskanäle anzusprechen und wesentliche Schritte zu wiederholen. In jedem Fall hilfreich seien laut Stanzel »für die eigene Standardisierung« Checklisten zur Vorbereitung, Anwendung und Beendigung der Inhalation.

»Ob die Botschaft ankommt, hängt ab zu 65 Prozent vom Tonfall, zu 25 Prozent von dem, was der Patient sieht, und zu 10 Prozent von dem, was der Patient hört.« Deshalb rät sie auch, den Patienten nach der Demonstration selbst die Inhalation vornehmen zu lassen. »So können Sie Feedback geben und konkret Punkte nennen, die gut und weniger gut gelaufen sind.« Dazu empfehle es sich, sich mindestens zwei Dummys von jedem Gerät, das häufig in der Apotheke abgegeben wird, zu besorgen – eines, um es dem Patienten zu demonstrieren und eines für die Anwendung durch den Patienten selbst. Die Beschaffung der Dummys sei nicht ganz leicht, aber Dranbleiben lohne sich.

Nicht zu vernachlässigen seien mittlerweile digitale Schulungsmöglichkeiten etwa per YouTube-Video von der Deutschen Atemwegsliga. Stanzel: »Studien zeigen, dass die Schulungen per zweiminütigem Video dem Patienten genauso viel bringen wie die beim Therapeuten oder in der Apotheke.« Für die Zukunft setzt sie auch auf App-basierte Schulungen; die KATA-App der Deutschen Atemwegsliga habe derzeit jedoch noch keine Zertifizierung als DiGA (digitale Gesundheitsanwendung).

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