PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Tinnitus

Das Klingeln im Ohr

Laute Musik, Hörverlust oder Stress – Tinnitus hat viele Auslöser. Wirksame Therapien gegen den permanenten Ton im Ohr gibt es dagegen nur wenige. Was PTA zu Ursachen, Prävention und aktuellen Therapieansätzen wissen sollten.
AutorKontaktMelanie Wellnitz
Datum 22.07.2025  16:00 Uhr

Geräusche falsch verarbeitet

Beim subjektiven Tinnitus bleibt die Ursache häufig unklar. Forscher vermuten, dass das Gehirn Geräusche falsch verarbeitet. So können zum Beispiel geschädigte Haarzellen im Innenohr fehlerhafte Signale weiterleiten, die das Gehirn dann als Tinnitus wahrnimmt. Ebenso kann die Ursache direkt im Gehirn liegen. Studien zeigen, dass eine Überaktivität im Hörzentrum oder ein gestörtes Zusammenspiel mit anderen Netzwerken für Aufmerksamkeit, Ruhe und Sinnesverarbeitung Töne stärker ins Bewusstsein rücken könnten.

Erst kürzlich konnten Forscher mithilfe KI-gestützter Analysen zeigen, dass Tinnitus durch das Zusammenspiel zweier Prozesse entstehen kann: dem  »Predictive Coding«, bei dem das Gehirn versucht, Geräusche vorherzusagen, und der »Adaptive stochastic resonance«, bei der das Gehirn mithilfe neuronalen Rauschens leise Töne besser wahrnehmbar macht. Beide Mechanismen zusammen könnten erklären, warum Betroffene Töne hören, die in Wirklichkeit gar nicht existieren. Daraus könnten sich in Zukunft weitere Therapieansätze ergeben.

Fachleute diskutieren zahlreiche Auslöser und Risikofaktoren für einen Tinnitus, die eine solche Fehlverarbeitung begünstigen können. Dazu zählen unter anderem eine anhaltende Lärmbelastung, Knalltraumata oder altersbedingte Schwerhörigkeit. Auch ein Verschluss des Gehörgangs durch Ohrenschmalz (Cerumen obturans) oder Erkrankungen des Ohres wie Mittelohrentzündungen oder Verknöcherungen im Bereich des Mittel- und Innenohrs (Otosklerose) können eine Rolle spielen. Darüber hinaus gelten auch bestimmte Medikamente als mögliche Auslöser, etwa bestimmte Antibiotika aus der Gruppe der Aminoglykoside, hoch dosierte Salicylate, Diuretika oder Zytostatika. Nicht zuletzt können auch psychische Belastungen, anhaltender Stress, Schlafmangel, Muskelverspannungen sowie Kiefergelenksprobleme das Auftreten oder die Wahrnehmung von Tinnitus begünstigen und verstärken.

Werden die Beschwerden chronisch und fühlen sich die Betroffenen in ihrer Lebensgestaltung eingeschränkt, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Besonders bei pulsierendem Tinnitus ist es wichtig, Gefäßveränderungen auszuschließen. Aber auch Herz-Kreislauf- und Zahnerkrankungen können eine Rolle spielen. Um Tinnitus umfassend besser einschätzen zu können, nutzen HNO-Ärzte häufig standardisierte Fragebögen.

Liegt der Verdacht auf zentrale Ursachen nahe, können bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomografie (MRT), Computertomografie (CT) oder Ultraschall zum Einsatz kommen. Werden gefäßbedingte Ursachen ausgeschlossen, folgen im Anschluss weitere Untersuchungen des Hörsystems wie Hörtests, mikroskopische Ohruntersuchungen, Ohrdruckmessungen sowie Untersuchungen der Nasennebenhöhlen und des Rachens. Im sogenannten Tinnitus-Matching wird außerdem festgestellt, wie laut ein Patient seinen Tinnitus im Vergleich zur Hörschwelle empfindet (Tinnitusintensität in dB) und welche Tonhöhe die Ohrgeräusche haben (Frequenzcharakteristik in kHz).

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa