PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Psyche und Immunsystem

Dauerstress schwächt die Abwehrkräfte

Leistungsdruck, Beziehungsprobleme, Zukunftsängste – anhaltender Stress beeinträchtigt nachweislich das Immunsystem. Wer das Leben genießt, kann Infekte dagegen besser abwehren.
AutorKontaktClara Wildenrath
Datum 10.12.2021  15:30 Uhr

Sichere Bindungen schützen vor Belastung

Aber nicht nur körperliche Gewalt kann Kinder traumatisieren. »Missbrauch fängt schon viel früher an«, betont Schubert – etwa bei angstschürendem Verhalten der Eltern, übertriebenem Leistungsdruck oder seelischer Vernachlässigung. Nachgewiesen sei aber ebenso, dass sich stressbedingte Entgleisungen des Immunsystems wieder einregulieren können. Eine sichere familiäre Bindung und soziale Unterstützung schütze Kinder davor, dass psychische Belastungen das Stresssystem dauerhaft aus dem Lot bringen. So belegen Studien beispielsweise, dass Kinder von geschiedenen Eltern im Erwachsenenalter zwar insgesamt eine geringere Widerstandskraft gegen Erkältungsviren besitzen. Hatten es die Bezugspersonen jedoch trotz Trennung geschafft, miteinander im Gespräch zu bleiben, sank das Infektionsrisiko der erwachsenen Kinder auf das Niveau von Vergleichspersonen mit einem intakten Elternhaus.

Stärkend auf das Immunsystem wirkt sich nach Schuberts Erkenntnis alles aus, was die Resilienz fördert – also die Stressresistenz. »Dazu gehört beispielsweise das Gefühl, eine Situation unter Kontrolle zu haben, Selbstwirksamkeit, soziale Einbindung und eine optimistische Grundeinstellung«, führt der Arzt und Psychologe aus. Auch Religiosität scheint eine Rolle zu spielen: So kam eine Studie aus den USA zu dem Ergebnis, dass regelmäßige Kirchgänger im Schnitt eine um 25 Prozent höhere Lebenserwartung und niedrigere Entzündungswerte haben. »Alles, was der Psyche guttut, stärkt das Immunsystem«, ist Schubert überzeugt.

In Studien hat sich insbesondere die Achtsamkeits-basierte Stressbewältigung (Mindfulness-Based Stress Reduction, MBSR) bewährt. Eine Metaanalyse aus dem Jahr 2016 belegt, dass MBSR Entzündungsmarker im Blut verringert, die zellvermittelte Immunität verbessert und die Zellalterung bremst. Hilfreich zur Reduktion von chronischem Stress sind nach Schuberts Erfahrung außerdem Hypnose oder Autosuggestion sowie Psychotherapie.

Auch Gefühle können »unter die Haut gehen« und die Krankheitsanfälligkeit beeinflussen. Positive Emotionen wie Freude, Dankbarkeit und Stolz können das Immunsystem stärken. Einen positiven Einfluss hat einer neuen Untersuchung zufolge vor allem die Fähigkeit, eine Vielfalt von Gefühlen zu erleben und diese auszudrücken. Je mehr unterschiedliche Emotionen Studienteilnehmer am Ende eines Tages protokolliert hatten, desto geringere Werte der Entzündungsmarker Interleukin-6, CRP (C-reaktives Protein) und Fibrinogen fanden die Forscher später in ihrem Blut. Halten negative Gefühle wie Wut oder Angst dagegen länger an, schwächen sie das Immunsystem, berichtet Schubert: »Dann führen sie zu chronischem Stress und zu einem Anstieg der Cortisol-Ausschüttung.« Als wirkungsvolle Intervention, um das Stresssystem zu beruhigen, hat sich in Studien das expressive Schreiben erwiesen. Dabei notierten und reflektierten die Teilnehmer täglich emotionale Belastungen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa