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Psyche und Immunsystem

Dauerstress schwächt die Abwehrkräfte

Leistungsdruck, Beziehungsprobleme, Zukunftsängste – anhaltender Stress beeinträchtigt nachweislich das Immunsystem. Wer das Leben genießt, kann Infekte dagegen besser abwehren.
AutorKontaktClara Wildenrath
Datum 10.12.2021  15:30 Uhr

Wie ein sechster Sinn

Relativ neu ist die Erkenntnis, dass nicht nur die Psyche das Immunsystem beeinflusst, sondern dass die Kommunikation auch in die umgekehrte Richtung funktioniert. Das zeigt sich beispielsweise im sogenannten »sickness behaviour« (engl: Krankheitsverhalten), wie Schubert erklärt. Sobald Immunzellen eine Infektion registrieren, leiten sie diese Information über den Parasympathikus und Botenstoffe im Blut an das Gehirn weiter. »Das Immunsystem funktioniert dabei wie ein sechster Sinn. Lange bevor sich die immunologische Reaktion körperlich manifestiert, spüren wir ein Krankheitsgefühl«, erklärt Schubert. »Das führt dazu, dass wir uns weniger bewegen, mehr schlafen und weniger Interesse an sozialen Beziehungen haben.« Insbesondere der Kontakt zu fremden Menschen werde instinktiv gemieden – vertraute Menschen, bei denen man sich wohlfühlt, seien dagegen willkommen. Offensichtlich versucht der Körper, Kräfte für den Kampf gegen die Infektion zu sammeln. »Wenn man das ‚sickness behaviour‘ durch Ibuprofen oder Paracetamol unterdrückt, weil man meint, sich eine Erkrankung nicht leisten zu können, verlängert man die asymptomatische Zeit einer Infektion«, sagt Schubert.

Angst steigert Anfälligkeit

Möglicherweise könnte ein solches Verhalten gerade in der Anfangsphase der Corona-Pandemie zur Verbreitung des Virus beigetragen haben, spekuliert der Psychoneuroimmunologe. Darüber hinaus ist er überzeugt, dass psychischer Druck und die Angst vor einer potenziell tödlichen Viruserkrankung die individuelle Anfälligkeit für Covid-19 steigern. »Genauso ist die Impfreaktion deutlich verringert, wenn Menschen chronisch gestresst sind«, betont er. Um die psychische Belastung zu verringern, seien deshalb soziale Unterstützung und freudvolle Unternehmungen in Pandemiezeiten besonders wichtig.

Dass auch viele Medikamente einen Teil ihrer Wirksamkeit dem Einfluss der Psyche verdanken, zeigt der Placebo-Effekt. Die innere Überzeugung, dass ein Arzneimittel heilsam ist, könne durchaus eine messbare Reaktion des Immunsystems auslösen, erklärt Schubert. Das dürfe man nicht als Scheinwirkung oder gar Einbildung abtun. Vielmehr scheint das Gefühl der Selbstwirksamkeit und der Kontrolle über die Erkrankung die Heilungskräfte zu aktivieren. Umgekehrt erhöht die Angst vor Nebenwirkungen das Risiko, dass ebendiese auftreten – selbst bei einem Scheinmedikament ohne Wirkstoff (Nocebo-Effekt). Um den Körper gesund zu machen, muss die Psyche also mit ins Boot geholt werden.

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