PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Habe ich schon gegessen?

Demenzkranke bei der Ernährung unterstützen

Im Laufe einer demenziellen Erkrankung lassen auch zur Nahrungsaufnahme notwendige geistige, körperliche und soziale Fähigkeiten stark nach. Betroffene brauchen Unterstützung, damit Essen und Trinken weiterhin gelingt. Wird Gewichtsabnahme und Mangelernährung von den Betreuenden frühzeitig erkannt, kann dies das Fortschreiten der Demenz herauszögern oder vermeiden.
AutorKontaktCornelia Höhn
Datum 28.08.2023  08:30 Uhr

Süßes bevorzugt

Bei vielen Menschen stumpft der Geschmackssinn krankheitsbedingt ab. Eine besondere Abneigung besteht meist gegen Saures, Demenzkranke haben oft Lust auf Süßes. Als Hauptspeise kann es daher immer mal eine Süßspeise sein, aber auch Pikantes kann mit Zucker oder Süßstoff an diese Vorliebe angepasst werden. Wird Essen aufgrund von Geschmacksbeeinträchtigungen oder Mundtrockenheit als fad empfunden, darf kräftig gewürzt werden, am besten mit heimischen Kräutern, die von früher bekannt sind. Althergebrachte Hausmannskost steht in der Regel höher im Kurs als moderne Küche (Essbiografie!).

Getränke werden ebenfalls gesüßt bevorzugt und sollten ständig bereitstehen. Tee oder Kaffee dürfen wegen der Gefahr des Verbrennens und Verbrühens nicht zu heiß sein. Energieangereicherte Shakes, Fruchtsmoothies oder Bananenmilch schmecken und führen zudem Kalorien zu. Manche Betroffene lassen sich durch gemeinsame Trinkrituale motivieren oder empfinden das Benutzen von Trinkhalmen als hilfreich.

Noch stärker als der Geschmackssinn ist der Geruchssinn beeinträchtigt. Vor allem bei der Alzheimer-Demenz tritt eine Riechstörung bereits als frühes Symptom auf und ist besonders ausgeprägt. Leckere Gerüche, die Appetit machen, werden kaum wahrgenommen. Um die Lust auf Essen zu steigern, braucht es dann intensive Düfte zum Beispiel beim Grillen, Waffeln backen oder nach frisch aufgebrühtem Kaffee. Allerdings sind Geruchsempfindungen auch individuell verschieden: Was bei dem einen positive Erinnerungen weckt, kann jemand anderen belasten. Vorlieben und Abneigungen sollten daher beobachtet und berücksichtigt werden.

Leicht erkennbar

Auch bei Demenzpatienten isst das Auge mit. Wenn Speisen nicht mehr als solche erkannt werden, entwickeln Demenzkranke bisweilen Misstrauen oder Angst, vergiftet zu werden. Sie lehnen Nahrung dann ab. Ist Essen und Trinken dagegen leicht erkennbar, kann das die verzehrte Menge steigern, wie Untersuchungen ergaben. In Seniorenheimen werden Speisepläne auch gerne mit Fotos ergänzt.

Pflegende sollten darauf achten, dass die Beleuchtung bei den Mahlzeiten gut ist. Das verwendete Geschirr sollte sich farblich vom Tischtuch sowie vom Inhalt abhebt, um das Erkennen zu unterstützen. Weißer Milchreis im weißen Teller auf weißem Tischtuch zu servieren, ist also eher keine gute Idee. Getränke können in bunten Gläsern oder durch Zugabe von Obst- und Gemüsesäften farbig angeboten werden. Außerdem sind gesüßte Früchtetees oder Malzbier leicht erkennbar.

Anstatt eines undefinierbaren Einheitsbreis sollten Speisen einzeln püriert und mit Silikonformen wieder in ihre ursprüngliche Form gebracht werden. Mahlzeitenlieferanten bieten teils ausgewogene und optisch ansprechende pürierte Mahlzeiten an. Bei der Raumgestaltung wird auf verwechselbare Objekte, beispielweise Blumenschmuck mit Beeren oder Zierfrüchten, verzichtet und nur notwendige Dinge aufgetischt. Aber: Eine jahreszeitliche Dekoration hilft Betroffenen, sich im Jahresablauf zu orientieren.

Kost, die wegen Kau- und Schluckbeschwerden in ihrer Konsistenz angepasst ist, kann ebenfalls ansprechend serviert werden. Amylaseresistente Andickungsmittel unterstützen dabei sicheres Schlucken, weil die Nahrung nach Speichelkontakt im Mund noch nicht verflüssigt wird. Mithilfe eines durch Logopäden angeleiteten Schlucktrainings wird die richtige Haltung beim Essen und das Konzentrieren auf den Kau- und Schluckvorgang geübt.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa