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Psychische Probleme

Depression, die unterschätzte Krankheit

Geschätzt erkranken 8,2 Prozent – also 5,3 Millionen der Erwachsenen in Deutschland – im Laufe ihres Lebens an einer unipolaren oder anhaltenden depressiven Störung. Diese Zahl erhöht sich noch um die Kinder und Jugendlichen und Menschen über 79 Jahre, die in diesen Angaben nicht erfasst wurden. Trotz dieser Zahlen wird die Krankheit immer noch viel zu häufig tabuisiert.
AutorKontaktKatja Renner
Datum 20.09.2019  16:00 Uhr

Geschehen im ZNS

Was sich bei einer Depression im Gehirn abspielt, ist noch immer nicht abschließend geklärt. Neurotransmitter spielen eine Rolle, daneben auch Lipide, die die Entstehung und Vernetzung von Neuronen im Gehirn hemmen, aber auch entzündliche Prozesse im Körper, hormonelle Veränderungen sowie eine Überstimulation der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse durch Fehlfunktionen zentraler Glucocorticoid-Rezeptoren.

Immer wieder finden Wissenschaftler weitere Mosaiksteinchen im hochkomplexen Gefüge des Gehirns, die helfen, das Bild für die Prozesse bei einer Depression zu komplettieren. Auf Neurotransmitterebene sind die Systeme der Botenstoffe Serotonin, Noradrenalin und Dopamin am Krankheitsgeschehen beteiligt. Experten sprechen von einer Dysbalance der Botenstoffsysteme. Dazu gehören insbesondere die Serotonin- und Noradrenalinsysteme aber auch dopaminerge, GABA-erge und cholinerge Systeme.

Die Erfahrung von Psychiatern zeigt, dass es für Patienten tröstlich ist, wenn man die Ursache einer Depression einem körperlichen Geschehen im ZNS zuordnet. »Es besteht ein Ungleichgewicht zwischen verschiedenen Botenstoffen im Gehirn« ist für Betroffene und deren Angehörige leicht zu greifen und entlastet von dem Stigma, irgendwie, aus diffusen Gründen, nicht mehr »normal« zu sein.

Arzneimittel und

Die besten therapeutischen Erfolge werden mit einer Kombination aus Psychotherapie und medikamentöser Behandlung erzielt. Zeitnahe Psychotherapien scheitern jedoch noch immer oft an langen Wartezeiten auf einen Therapieplatz. Das führt dazu, dass die Therapie mit Medikamenten häufig die erste Maßnahme ist, um einen Menschen mit Depression zu stabilisieren. Der Einsatz von Antidepressiva hat das vorrangige Ziel, die akuten Beschwerden zu lindern sowie die akute Suizidgefahr zu verringern und die Krankheit bestenfalls zu heilen. Die Erhaltungstherapie soll Rezidive vermeiden.

Prinzipiell lässt sich die Symptomatik mit allen Antidepressiva behandeln, denn alle Medikamente mit dieser Indikation wirken gegen das Gesamtsyndrom der Erkrankung. Das bedeutet, dass sie nicht nur die Stimmung aufhellen, sondern auch den Schlaf, die Konzentration, den Appetit und den Antrieb bessern – also die gesamten Beschwerden, die im Zuge der Depression auftreten.

Alle Antidepressiva weisen eine gewisse Latenzzeit auf, bis sie spürbar wirken. In der Regel bessern sich die Symptome innerhalb der ersten zwei bis drei Wochen. Mögliche Nebenwirkungen lassen jedoch nicht so lange auf sich warten. Das sollten Patienten wissen. Ein Teil davon klingt allerdings im Laufe der Therapie wieder ab. Es lässt sich nicht vorhersagen, auf welches Arzneimittel der Patient am besten reagiert. So sprechen etwa 30 Prozent der Erkrankten nicht auf das erste verordnete Medikament an und müssen umgestellt werden.

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