PTA-Forum online
»Künstlicher Pankreas«

Diabetes-Therapie mit Technik

Technische Hilfsmittel ermöglichen Menschen mit Typ-1-Diabetes ein Leben mit immer weniger Einschränkungen. Ganz ohne eigenes Zutun geht es aber noch nicht. Auch der Umgang mit dem künstlichen Pankreas muss gelernt und beherrscht werden.
Nicole Schuster
29.08.2022  09:00 Uhr

Algorithmus lernt dazu

Die kommerziell erhältlichen AID-Systeme werden ebenfalls durch einen Algorithmus gesteuert, diesen haben die Hersteller allerdings verschiedenen Sicherheitstests unterziehen müssen, um eine Zulassung zu bekommen. Der Algorithmus kann in die Insulinpumpe, ein separates Handgerät oder eine Smartphone-App integriert sein und unterscheidet die modernen Systeme von den herkömmlichen Insulinpumpen.

»In den fortschrittlichsten Geräten auf dem Markt setzen die Hersteller keine klassischen Algorithmen mehr ein, sondern eine künstliche Intelligenz, also eine Technologie, die basierend auf den Werten der letzten Tage ständig dazulernen kann«, sagt Professor Dr. med. Olga Kordonouri, ärztliche Direktorin des Kinder- und Jugendkrankenhauses »Auf der Bult« in Hannover im Gespräch mit PTA-Forum. Ziel ist es, Insulin so zuzuführen, dass es der physiologischen Insulinausschüttung bei sich verändernden Glucosewerten möglichst nahekommt. Dabei gilt in der Regel, dass sich die Glucosewerte im Blut 70 Prozent der Zeit im Bereich von 70 bis 180 mg/dl beziehungsweise 3,9 bis 10 mmol/l bewegen sollen. Der Prozentsatz der gesamten Zeit, in der der Blutzuckerspiegel im Zielbereich liegt, wird als Time in Range (TiR) bezeichnet. Die Glucosewerte sollten nur für maximal 4 Prozent des Tages unter 70 mg/dl fallen. Der HbA1c-Wert liegt bestenfalls unter 7 Prozent und schwere Hypoglykämien und Ketoazidosen werden vermieden.

Vorteile aufzeigen

»Grundsätzlich sind AID-Systeme für alle Patienten mit Typ-1-Diabetes geeignet«, berichtet die Expertin vom Diabetes Zentrum Auf der Bult. Sie empfiehlt die Systeme besonders im Kinder- und Jugendbereich. Auch die Eltern können dadurch Erleichterung erfahren. Wenn beispielsweise Zielwerte über Nacht eingehalten werden, wirkt sich das positiv auf die Schlafqualität der Kinder und der Eltern aus.

Bedingter geeignet können die Geräte für Senioren sein, die bereits unter einigen Einschränkungen leiden und ihre Therapiegewohnheiten ungern aufgeben möchten. »Ältere Menschen mit Diabetes, die es bereits seit Jahren gewohnt sind, Insulin zu spritzen, stehen der neuen Technik bisweilen etwas misstrauisch gegenüber«, erklärt die Chefärztin. »Diesen Patienten versuchen wir in einfühlsamen Gesprächen die Ängste und Vorbehalte zu nehmen.«

Den Nutzen von AID-Systemen belegen mittlerweile zahlreiche Studien und Metaanalysen. Ein Problem ist allerdings noch die eingeschränkte Vergleichbarkeit, da in den einzelnen Studien zum Teil recht heterogene Systeme getestet wurden.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz
THEMEN
Diabetes

Mehr von Avoxa