PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Psychokardiologie

Die Beziehung von Herz und Psyche

Stress, Angst und Depressionen beeinflussen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und umgekehrt begünstigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Entstehung psychischer Symptome. Diese starke Verbindung sollte in der Patientenversorgung noch mehr Berücksichtigung finden, sagen Psychokardiologen.
Datum 17.08.2021  08:30 Uhr

So gefährlich wie Adipositas und erhöhte Cholesterolspiegel

Die fortschreitende Forschung im Bereich der Psychokardiologie hat in den vergangenen Jahren immer deutlicher gemacht, dass die Beziehung zwischen psychischer Gesundheit und Herzerkrankungen eng ist. Patienten mit einer Herzinsuffizienz leiden zwei- bis viermal so häufig unter einer depressiven Symptomatik wie gesunde Menschen. Etwa 20 bis 50 Prozent der KHK-Patienten zeigen depressive Symptome wie Niedergeschlagenheit, Antriebs- oder Hoffnungslosigkeit. 15 bis 20 Prozent haben eine ausgeprägte Depression.

Wissenschaftler um Professor Dr. Karl-Heinz Ladwig vom Helmholtz-Zentrum in München konnten inzwischen nachweisen, dass Depressionen das Risiko für eine KHK ebenso stark steigern wie hohe Cholesterolwerte und Adipositas. Dafür haben sie die Daten von rund 3500 Männern zwischen 45 und 74 Jahren, die über eine Zeitspanne von zehn Jahren erhoben wurden, analysiert und das Auftreten von Depressionen mit vier Risikofaktoren verglichen: hohe Cholesterolwerte, Adipositas, Bluthochdruck und Rauchen. Lediglich Rauchen und Bluthochdruck haben ein noch höheres Risiko. Über die Bevölkerung verteilt nehme der Anteil an Herzkreislauftodesfällen aufgrund von Depressionen etwa 15 Prozent ein, schreiben die Autoren in ihrer Studie.

Warum Depressionen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, ist bisher nicht klar. Möglicherweise begünstigen verschiedene Veränderungen wie Dysfunktionen des endokrinen Systems das Fortschreiten einer Arteriosklerose. Auch inflammatorische Prozesse, die mit Depressionen assoziiert sind, könnten zu einem ungünstigen Verlauf beitragen. Dazu kommen Faktoren wie soziale Isolation, Bewegungsmangel, ungünstige Ernährung, erhöhter Alkohol- und Tabakkonsum. All diese sind als eigenständige Risikofaktoren bekannt und können verstärkt bei psychischen Erkrankungen auftreten.

Neben Depressionen spielen weitere psychische Erkrankungen und Faktoren bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Rolle. So konnte das Team um Annelieke Roest von der Tilburg Universität in den Niederlanden zeigen, dass Angsterkrankungen das KHK-Risiko um 26 Prozent erhöhen, das Mortalitätsrisiko der Betroffenen steigt sogar um 48 Prozent. Patienten mit Schizophrenie versterben laut einer schwedischen Registerstudie im Durchschnitt zehn Jahre früher an einer KHK als die Normalbevölkerung.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa