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Entbinden ohne Trauma

Die Geburt sensibel begleiten

Nicht immer gelingt die Geburt eines Kindes so, dass Frauen mit positiven Gefühlen das Leben mit dem Neugeborenen beginnen können. Denn eine Geburt kann auch traumatisieren, entweder durch als furchtbar empfundene Erlebnisse im Kreißsaal oder weil alte Traumatisierungen reaktiviert werden. Die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) klärt in einer Pressemitteilung auf, wie sich das verhindern lässt.
Isabel Weinert
05.08.2024  12:00 Uhr

Gezielt nachfragen

Von großer Bedeutung ist die Vorgeschichte der Schwangeren, denn manche Situation im Kreißsaal kann an frühere Traumatisierungen erinnern, so etwa, wenn männliche Fachkräfte zugegen sind. Auch bestimmte Sinneseindrücke, Schmerzen oder Untersuchungen und Gebärpositionen können an Vergangenes erinnern. »Daher ist es sinnvoll, sowohl allgemeine als auch individuelle Risikofaktoren für ein traumatisches Geburtserleben zu kennen und Frauen mit erhöhtem Risiko zu identifizieren«, betont Weidner. 

Die DGPM schreibt weiter: »Besonders häufig erleben Frauen eine Geburt als traumatisch, wenn die Schwangerschaft ungeplant war, ihr Umfeld sie nur wenig unterstützt oder wenn sie bereits früher ein traumatisches Geburtserlebnis, einen Unfall oder eine körperliche, sexuelle oder emotionale Gewalterfahrung hatten.« Deshalb rät die Expertin Medizinern und Hebammen, dass diese bereits während der Schwangerschaftsvorsorge oder Geburtsvorbereitung gezielt nach einer Vortraumatisierung fragen. Es sei aber auch für betroffene Frauen sinnvoll, Derartiges anzusprechen. 

Erklärungen geben

Damit sich Gebärende unter der Geburt ihres Kindes nicht ausgeliefert und hilflos fühlen, rät die DGPM dazu, alle Behandlungsschritte zu erklären, die werdende Mutter möglichst in alle Entscheidungen einzubinden und vorab Stoppzeichen zu vereinbaren, mit denen die Mutter signalisieren kann, dass etwas gar nicht geht. Weidner: »Als vermeidbare Trigger während der Geburt gelten außerdem das Gefühl, von den Fachkräften ignoriert zu werden, aber auch unangekündigte oder unsensible Untersuchungen.«

Selbstverständlich sollten auch unsensible Anweisungen, schlimmstenfalls im Befehlston, unterbleiben. Derartige Sätze wie »Lassen Sie locker!« oder »Machen Sie die Beine breit!« gehörten zur Tätersprache. »Diese Maßnahmen werden unter dem Schlagwort ›traumasensible Geburtshilfe‹ zusammengefasst und sollten im Kreißsaal Standard sein«, so Weidner. Funktionieren kann das am besten mit einer ausreichenden Zahl gut geschulter Fachkräfte, die zudem nicht unter Zeitdruck stehen sollten. 

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