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Rosacea

Die Haut sieht rot

Überreaktive Äderchen im Gesicht lassen die Patienten erröten. Entzündliche Bläschen und Papeln schmerzen. Mit Tipps zur Pflege und zur Behandlung kann das Apothekenteam Menschen unterstützen, die an Rosacea leiden.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 11.04.2023  16:00 Uhr

Topisch und systemisch

Bei der medikamentösen Behandlung wählt der Arzt den Wirkstoff und seine Konzentration individuell nach der Ausprägung der Rosacea, der Akuität der Erkrankung und dem Hauttyp des Patienten aus. Bei leichten bis moderaten Schweregraden kann eine topische Therapie ausreichen, bei schweren, stark entzündlichen Formen unterstützen Topika die systemische Therapie.

In Deutschland sind zur externen Rosacea-Behandlung Arzneimittel mit Metronidazol (0,75 %) in Form von Gel, Creme, Lotion und Mikroemulsion zugelassen, Azelainsäure-Gel (15 %), Brimonidin-Gel (0,33 %) und Ivermectin-Creme (1 %). Am häufigsten wird das antibiotisch und antiparasitär wirksame Metronidazol angewendet. Der Wirkmechanismus bei topischer Anwendung ist noch nicht völlig geklärt. Da an der Pathogenese der Rosacea Hautparasiten wie Demodex-Milben beteiligt sind, könnte der antiparasitäre Effekt eine Rolle spielen. Unerwünschte Wirkungen sind selten und äußern sich meistens als lokale Überempfindlichkeitsreaktionen mit Symptomen wie Rötungen, Brennen und Austrocknung. Ebenfalls gegen die Parasiten wirkt Ivermectin-Creme. Die Creme wird anders als Metronidazolpräparate nur einmal täglich angewandt. Azelainsäure wirkt antibakteriell, antientzündlich und normalisiert die Keratinisierung der Haut. Das Gel wird zweimal täglich angewendet. Der topische Vasokonstriktor Brimonidin ist indiziert zur ausschließlich symptomatischen Behandlung, wenn persistierende Erythemen auftreten. Ärzte können laut Leitlinie weitere Topika etwa mit Minocyclin, Permethrin oder Clindamycin, topische Retinoide, Calcineurininhibitoren oder Benzoylperoxid im Rahmen eines Off-Label-Use einsetzen. Wenn die akute Episode überstanden ist, geht die Behandlung in eine Erhaltungstherapie über. Dazu sind topische Metronidazolpräparate, Brimonidin-Gel und Ivermectin-Creme geeignet.

Bei schweren und therapieresistenten Formen empfehlen die Autoren der Leitlinie eine systemische Therapie. Ärzte verschreiben dafür häufig Doxycyclin und als Alternative Minozyklin. Bei Intoleranz gegen Tetrazykline, Therapieresistenz oder Kontraindikationen wie Schwangerschaft stehen Makrolide wie Erythromycin, Clarithromycin, und Azithromycin zur Verfügung. Auch wenn es Hinweise aus Studien gibt, dass Cotrimoxazol, Clindamycin, Chloramphenicol und Ampicillin ebenfalls wirken, sind die Erfahrungen mit diesen Antibiotika begrenzt. Die Leitlinien-Autoren empfehlen als systemische Therapie weiterhin niedrig dosiertes Isotretinoin und den Betablocker Carvedilol. Glukokortikoide hingegen können die Erkrankung verschlechtern und eine Steroid-Rosacea auslösen. Die einzige Ausnahme ist laut der Leitlinie der kurzfristige Einsatz bei Rosacea fulminans. Es gibt Hinweise, dass orales Rifaximin bei Rosacea helfen könnte. Das nicht resorbierbare Breitbandantibiotikum wirkt lokal im Darm und ist in Deutschland seit 2008 zur Behandlung der Reisediarrhoe bei Erwachsenen zugelassen. Rifaximin scheint einer Fehlbesiedelung des Dünndarms entgegenzuwirken, die bei Rosacea häufig vorliegt und deren Rolle im Krankheitsgeschehen ungeklärt ist. Therapieresistenten Patienten können Ärzte eine Lasertherapie oder eine Therapie mit einer intensiven gepulsten Lichtquelle (IPL) anbieten. Bei einer Knollennase ist eine ablative Lasertherapie mit CO2-Laser oder Er:YAG-Laser eine Alternative zur operativen Korrektur. In einzelnen Fällen kann die photodynamische Therapie (PDT) die Rosacea verbessern.

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