PTA-Forum online
Wasserqualität in der Rezeptur

Die Keimfallen kennen

Wasser – der Ausgangsstoff mit den größten Herausforderungen: Diesen Aspekt beleuchtete Apothekerin Iska Wagner vom ZL auf dem Rezepturtag der diesjährigen Expopharm.
Isabel Weinert
21.09.2022  10:30 Uhr

»Wasser ist ein idealer Nährboden für Mikroorganismen und viele Keime kommen mit wenigen Nährstoffen gut klar. Typische Wasserkeime sind Pseudomonaden, auch die Enterobakterien wie Escherichia coli können sich gut vermehren, ebenso Acinetobacter«, so Wagner einleitend.

Bakterien bildeten darüber hinaus Biofilme, was vor allem bei der Wassergewinnung Probleme bereite, denn diese Filme entstehen zum Beispiel in den Schläuchen von Ionenaustauschern. Wagner erklärte: »Um ihre eigenen Biofilme möglichst haltbar zu machen, sezernieren die Bakterien extrazelluläre polymere Substanzen wie Alginate oder Zellulosen. Auf diese Weise entstehen Hydrogele, die sehr fest auf den Oberflächen anhaften und nur schwer zu entfernen sind«. Einmal mit Desinfektionsmittel darüberwischen reiche nicht aus, sondern es brauche eine mechanische Entfernung. »Das birgt Gefahren, denn löst sich etwas von dem Biofilm, hat man auf einen Schlag ganz viele Mikroorganismen im Produkt«, so Wagner.

Wasserarten in der Apotheke sind bekanntermaßen Gereinigtes Wasser (Aqua purificata) und Wasser für Injektionszwecke (Aqua ad injectabile). Das Europäische Arzneibuch unterscheidet gereinigtes Wasser und Wasser für Injektionszwecke jeweils als Bulkware, aber auch in Behältnissen abgefüllt.

»Wir haben demineralisiertes Wasser für das Wasser im Labor. Die Leitfähigkeit und der Gesamtkohlenstoff sind definiert und müssen geprüft sein. Bei Wasser für Injektionszwecke sind die Grenzen hier niedriger«, erklärte Wagner.

Welches Wasser für was?

Hergestellt wird Aqua purificata aus Trinkwasser durch Destillation, unter Verwendung von Ionenaustauschern oder durch Umkehrosmose. Aqua ad Injectabile hat ebenfalls Trinkwasser oder gereinigtes Wasser als Grundlage und entsteht durch Destillation oder Umkehrosmose (mit weiteren Filtrationstechniken).

Wasser für Injektionszwecke kommt für Folgendes zum Einsatz: Injektionen, Infusionen, Augentropfen, Anwendungen innerhalb der Harnblase (intravesikal), sterile Zubereitungen zur topischen Anwendung, zum Beispiel bei Wunden. Für alle weiteren Rezeptur- und Defekturarzneimittel reicht Gereinigtes Wasser aus. Trinkwasser dient ausschließlich zur Einnahme oder Rekonstitution.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa