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Digitale Therapie bei Diabetes

Hardware und Software revolutionieren die Behandlung chronischer Erkrankungen. Auch bei Diabetes mellitus hat sich viel getan: Apps helfen beim Selbstmanagement, und erstmals sind auch Closed-Loop-Systeme in Deutschland verfügbar.
Michael van den Heuvel
09.01.2020  16:00 Uhr

In Deutschland nutzen knapp 60 Millionen Menschen Smartphones. Die intelligenten Mobiltelefone sind für sie Teil des Lebens geworden. Und Apps dürfen nicht fehlen. Rund fünf Prozent aller Apps, das sind weltweit etwa 200.000, beschäftigen sich mit unterschiedlichen Aspekten zur Gesundheit. Mehrere hundert haben die Versorgung bei Diabetes mellitus zum Thema. Doch nicht jede Anwendung erfüllt die Erwartung von Patienten.

Deshalb haben sich die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), die Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes, diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe sowie der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD) zusammengetan. Sie vergeben das Qualitätssiegel »DiaDigital« für Diabetes-Apps.

Zu den Voraussetzungen gehören neben einer Selbstauskunft der Entwickler eine technische Überprüfung durch das Zentrum für Telematik und Telemedizin in Bochum (ZTG) und ein Anwendertest. So wird berücksichtigt, ob eine App überhaupt für den täglichen Gebrauch geeignet ist. Auch die Barrierefreiheit ist von Bedeutung, um Menschen mit Behinderung eine Bedienung zu ermöglichen.

Mehr als nur der Blutzucker

Einige Beispiele für zertifizierte Programme: Die App »Broteinheiten/BE Rechner PRO« von Jommi Online hilft Patienten, Broteinheiten beziehungsweise Kalorien schnell abzuschätzen. Dahinter verbirgt sich eine Datenbank mit vielen wichtigen Lebensmitteln und Fertigprodukten. Alle Funktionen stehen auch offline zur Verfügung, was beim Einkaufen durchaus sinnvoll sein kann, falls der Supermarkt zum Beispiel im Keller eines Gebäudes zu finden ist.

Im Unterschied dazu hilft »Diabetes-Tagebuch« von Jommi Online Patienten, die ihre Stoffwechselerkrankung durch einen besseren Lebensstil beeinflussen wollen. Ernährung und Bewegung lassen sich leicht erfassen. Bislang sehen die Entwickler nicht vor, dass Anwender ergänzend Pharmakotherapien dokumentieren.

Wer sich Unterstützung bei der täglichen Routine wünscht, sollte »lumind« von der lumind solutions GmbH downloaden. Die App erinnert an fällige Messungen und übernimmt Daten aus kompatiblen Messgeräten per Bluetooth®. Ansonsten bleibt der Weg über Display oder Spracheingabe. Das kleine Programm stellt alle Daten in zeitlicher Abfolge anschaulich dar.

Unterstützung bei der Behandlung mit Arzneistoffen bietet »MyTherapy« von der smartpatient GmbH: User protokollieren Messzeiten und geben ein, wann sie orale Antidiabetika oder Insuline einsetzen. Daran erinnert die App dezent – und bietet auch Möglichkeiten, um Symptome beziehungsweise Nebenwirkungen zu erfassen.

Mehr und mehr zeichnet sich der Trend ab, dass Hersteller von Medizinprodukten ihre Hardware gleich mit der zugehörigen App ausstatten. DiaDigital hat beispielsweise das »Omnitest Diabetes Tagebuch« von B. Braun Melsungen zertifiziert. Es kommuniziert mit den gleichnamigen Messsystemen, um Werte direkt in die App zu übertragen. Gewicht, Blutdruck, Bewegung und Bemerkungen können manuell erfasst werden. Auf Wunsch haben Anwender die Möglichkeit, Daten als PDF auszulesen und ihrem Diabetologen zur Verfügung zu stellen.

Daten aus Blutdruck-, Blutzuckermessgeräten, Körperwaagen und Fitnesstrackern erfasst auch »Si Diary« (Sinovo GmbH & Co. KG). Die Firma hat sich auf Software im Medizinbereich spezialisiert. Hardware und Software zur Auswertung von Vitalparametern werden zur Einheit. Dokumentieren Patienten den Verlauf bestimmter Größen, beispielsweise HbA1c, Blutdruck und Body Mass Index, können Ärzte Trends erkennen, die sich aus wenigen Einzelmessungen nicht ableiten lassen.

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