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Neueinführungen

Drei neue Mittel im September

Zum 1. September kamen drei Medikamente mit einem neuen Wirkstoff in den Handel. Darunter ist eine Substanz für die Krebsimmuntherapie und eine Enzymersatztherapie. Am relevantesten für die Apotheken dürfte aber ein neues Insulin sein.
Sven Siebenand
05.09.2024  08:00 Uhr

Dosierung nach Tabelle

Ein Beispiel: Hat ein Typ-1-Diabetiker bisher 15 Einheiten eines Basalinsulins gespritzt, so rechnet man für die erste Dosis 7 x 15 Einheiten x 1,5 = 157,5 Einheiten. Aufgerundet wird dann auf 160 Einheiten. Ab der zweiten Woche errechnet sich die wöchentliche Dosis dann wie folgt: 7 x15 Einheiten = 105 Einheiten. Aufgerundet wird auf 110 Einheiten. In der Fachinformation findet sich eine entsprechende Tabelle. Die am häufigsten beobachtete Nebenwirkung von Insulin icodec ist die Unterzuckerung, was für ein Insulin natürlich wenig überraschend ist. Häufig sind auch Reaktionen an der Injektionsstelle.

Aufgrund fehlender Erfahrungen während der Schwangerschaft muss Frauen im gebärfähigen Alter geraten werden, Awiqli abzusetzen, wenn sie schwanger werden oder schwanger werden möchten. In der Stillzeit ist zu entscheiden, ob auf das Stillen verzichtet wird oder die Behandlung mit Insulin icodec beendet wird. Dabei soll sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigt werden. Wie andere Insuline muss auch Awiqli vor dem ersten Gebrauch im Kühlschrank bei 2 bis 8 Grad Celsius aufbewahrt werden. Nach Anbruch darf das Arzneimittel maximal zwölf Wochen bei maximal 30 Grad Celsius gelagert werden.

Neuer Checkpoint-Inhibitor

Tislelizumab (Tevimbra® Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung, BeiGene Germany) gehört zu den sogenannten Immun-Checkpoint-Inhibitoren. In den vergangenen Jahren kamen bereits einige Antikörper dieser Art für die Behandlung von Krebserkrankungen in den Handel. Tislelizumab richtet sich wie zum Beispiel der Antikörper Nivolumab gegen den PD-1-Rezeptor auf T-Zellen. Dadurch wird verhindert, dass die Liganden PD-L1 und PD-L2 an PD-1 andocken und die T-Zell-Funktion hemmen. Die Folge: Tislelizumab verstärkt die T-Zell-Antwort einschließlich der Anti-Tumor-Antwort. Zugelassen ist der Antikörper bei bestimmten Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) beziehungsweise Speiseröhrenkrebs.

Die Patienten sollen mit Tislelizumab bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder bis zu einer inakzeptablen Toxizität behandelt werden. Die empfohlene, intravenös applizierte Dosierung liegt bei 200 mg alle drei Wochen.

Wird der Antikörper in Kombination mit einer Chemotherapie gegeben und wird diese am selben Tag verabreicht, dann muss Tislelizumab vor der Chemotherapie appliziert werden. Die erste Infusion des neuen Antikörpers muss über einen Zeitraum von 60 Minuten verabreicht werden. Verträgt der Patient diese Infusion gut, können die nachfolgenden Infusionen über einen Zeitraum von 30 Minuten gegeben werden.

Die Liste möglicher Nebenwirkungen ist leider lang. In der Fachinformation von Tevimbra ist eine entsprechende Tabelle zu finden. Sehr häufig entstehen unter anderem Anämie, Husten, Ausschlag und Juckreiz sowie Fatigue. Ebenfalls in der Fachinformation wird über die Möglichkeit immunvermittelter Nebenwirkungen informiert und wie die Behandlung mit Tislelizumab möglicherweise anzupassen ist.

Frauen im gebärfähigen Alter sollen während der Behandlung und für mindestens vier Monate nach der letzten Gabe des Antikörpers eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Tislelizumab darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dass eine Behandlung aufgrund des klinischen Zustandes der Frau erforderlich ist. Wegen des Potenzials für schwerwiegende Nebenwirkungen bei gestillten Neugeborenen durch Tevimbra soll Frauen geraten werden, während der Behandlung und für mindestens vier Monate nach der letzten Gabe des Arzneimittels nicht zu stillen.

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