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Arzneimitteltherapie

Drei Neulinge, drei Indikationen

Seit Anfang Februar gibt es drei neue Wirkstoffe im Handel. Ihr Anwendungsgebiet ist breit gefächert. Fezolinetant kommt bei vasomotorischen Symptomen in der Menopause zum Einsatz, Ublituximab bei multipler Sklerose und Quizartinib bei bestimmten Leukämiepatienten.
Sven Siebenand
12.02.2024  09:00 Uhr

Neues MS-Medikament

Der Antikörper Ublituximab (Briumvi® Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung, Neuraxpharm) kommt für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit schubförmiger multipler Sklerose (MS) mit aktiver Erkrankung infrage.

Ublituximab führt dazu, dass die Aktivität von B-Zellen herunterreguliert wird. Diese Blutzellen attackieren im Rahmen des Entzündungsgeschehens die Myelinscheiden der Nervenzellen und spielen bei MS eine bedeutende Rolle. Der Antikörper bindet an das Oberflächenprotein CD20 der B-Zellen, reduziert so deren Aktivität und hilft letztlich, Krankheitsschübe zu verhindern. Dieses Wirkprinzip ist nicht neu. Andere CD20-Antikörper, die ebenfalls bei MS zugelassen sind, heißen Ocrelizumab und Ofatumumab.

Ublituximab wird intravenös infundiert. Die Dosierung der ersten Infusion beträgt 150 mg. Die zweite erfolgt zwei Wochen später. Dabei werden 450 mg verabreicht. Danach werden alle 24 Wochen 450 mg infundiert. Vor jeder Gabe wird eine Prämedikation gegen infusionsbedingte Reaktionen verabreicht. Neben Atemwegsinfektionen sind diese die häufigsten Nebenwirkungen der Behandlung. Die Prämedikation besteht aus einem Glucocorticoid und einem Antihistaminikum. Zudem kann der Arzt die Gabe eines Antipyretikums wie Paracetamol in Betracht ziehen. Während der Infusionen sollten die Patienten hinsichtlich des Auftretens von infusionsbedingten Reaktionen beobachtet werden. Nach den ersten beiden Infusionen sollten sie zudem für mindestens eine Stunde überwacht werden. Bei den Folgeinfusionen ist Letzteres nur dann erforderlich, wenn infusionsbedingte Reaktionen früher beobachtet worden sind.

Ublituximab darf bei schweren aktiven Infektionen, einem stark immungeschwächten Zustand und bei bekannten aktiven malignen Erkrankungen nicht angewendet werden. Zum Thema Impfungen heißt es in der Fachinformation, dass die Gabe von Lebendimpfstoffen oder attenuierten Lebendimpfstoffen während der Antikörper-Behandlung und bis zur B-Zell-Repletion nicht empfohlen wird. Die Immunisierung sollte mindestens vier Wochen vor der ersten Anwendung von Ublituximab abgeschlossen sein. Im Falle von inaktivierten Impfstoffen wird empfohlen, dass die Immunisierung mindestens zwei Wochen zuvor beendet ist.

Ublituximab soll bei Schwangeren nicht zum Einsatz kommen, es sei denn, der potenzielle Nutzen für die Mutter überwiegt das Risiko für den Fetus. Abgesehen von den ersten Tagen nach der Geburt kann Briumvi während der Stillzeit angewendet werden, sofern dies klinisch erforderlich ist. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung und für mindestens vier Monate nach der letzten Infusion eine zuverlässige Empfängnisverhütung anwenden.

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