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Arzneimitteltherapie

Drei Neulinge, drei Indikationen

Seit Anfang Februar gibt es drei neue Wirkstoffe im Handel. Ihr Anwendungsgebiet ist breit gefächert. Fezolinetant kommt bei vasomotorischen Symptomen in der Menopause zum Einsatz, Ublituximab bei multipler Sklerose und Quizartinib bei bestimmten Leukämiepatienten.
Sven Siebenand
12.02.2024  09:00 Uhr

Gegen Leukämie

Quizartinib (Vanflyta® Filmtabletten, Daiichi Sankyo) ist zur Behandlung erwachsener Patienten mit neu diagnostizierter akuter myeloischer Leukämie (AML) zugelassen. Allerdings gilt dies nur, wenn eine FLT3-ITD-Mutation nachgewiesen ist. Zunächst wird der Wirkstoff kombiniert mit einer Standard-Induktions-Chemotherapie, gefolgt von einer Standard-Konsolidierungschemotherapie. Danach wird eine Erhaltungs-Monotherapie mit Quizartinib durchgeführt.

Die Kinase FLT3 spielt eine wichtige Rolle bei AML und ist häufig übermäßig aktiv. Die genannte Mutation im FLT3-Gen wirkt sich besonders ungünstig auf die Prognose aus. Quizartinib hemmt wie Gilteritinib und Midostaurin die FLT3-Kinase. Damit werden nachgeschaltete Signalwege und letztlich die FLT3-ITD-abhängige Zellproliferation blockiert.

Während der 28-tägigen Chemotherapie-Zyklen wird Quizartinib einmal täglich in einer Dosis von 35,4 mg über einen Zeitraum für jeweils zwei Wochen eingenommen. Nach Abschluss der Chemotherapie wird der Kinasehemmer als Erhaltungstherapie einmal täglich allein eingenommen. Die Anfangsdosis liegt bei 26,5 mg in den ersten zwei Wochen, wenn das QT-Intervall am Herzen ≤ 450 ms ist. Danach ist die Dosis auf einmal täglich 53 mg zu erhöhen, wenn das QT-Intervall ≤ 450 ms ist. Die Behandlung kann über bis zu 36 Zyklen von jeweils vier Wochen fortgesetzt werden.

Empfohlene Dosisanpassungen bei Nebenwirkungen können der Fachinformation entnommen werden. Zudem muss bei gleichzeitiger Anwendung von starken CYP3A-Inhibitoren die Quizartinib-Dosis reduziert werden. Da der Wirkstoff das QT-Intervall am Herzen verlängern kann, ist er bei angeborenem Long-QT-Syndrom kontraindiziert. Auch bei Stillenden ist er tabu. Während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, darf er nicht angewendet werden, es sei denn, dass eine Behandlung aufgrund des klinischen Zustandes der Frau erforderlich ist.

Die Liste möglicher Nebenwirkungen ist lang. Sehr häufig sind zum Beispiel verminderte Zahl der Blutplättchen, erniedrigtes Hämoglobin, Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Erbrechen und verminderte Zahl der Neutrophilen.

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