PTA-Forum online
Scham beiseite

Eichelentzündung ernst nehmen

Entzündungen am Penis sind für viele Männer im doppelten Sinne unangenehm: Neben Schmerzen ruft eine Erkrankung im Intimbereich meist Schamgefühle hervor. Eine Behandlung sollte trotzdem schnell erfolgen – sie bringt meist in kurzer Zeit Erleichterung.
Carina Steyer
17.07.2025  08:00 Uhr

Schätzungen zufolge erkranken jedes Jahr zwischen 3 und 11 Prozent der Jungen und Männer an einer Entzündung der Eichel (Balanitis). Aufgrund der engen räumlichen Nähe ist häufig auch die Vorhaut mit betroffen. Mediziner sprechen in diesem Fall von einer Balanoposthitis, die alleinige Entzündung der Vorhaut wird als Posthitis bezeichnet.

Entzündungen von Eichel und/oder Vorhaut bahnen sich meist durch eine Rötung an der Penisspitze an, die sich schnell auf den gesamten Penis ausbreiten kann. Je nach zugrunde liegender Ursache kommen weitere Beschwerden hinzu: So gehen Pilzinfektionen in den meisten Fällen mit einem starken Juckreiz einher. Auch von einem unangenehmen Brennen können Betroffene berichten. Ausgelöst werden Pilzinfektionen in der Regel durch Candida-Arten, die gut mit einem Antimykotikum zu behandeln sind. Übrigens: Männer mit Diabetes tragen ein erhöhtes Risiko für Candida-Balanitiden. Die Infektion kann sogar ein erster Hinweis auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel sein.

Bei Kindern spielen Pilzinfektionen keine wesentliche Rolle. Sie sind vor allem von bakteriellen Balanitiden betroffen. Auslöser ist die meist noch bestehende Vorhautenge in Kombination mit einem Eintrag von Bakterien über die Hände. Aber auch Männer sind vor einer bakteriellen Balanitis nicht gefeit. Für Streptokokken, Staphylokokken und Anaerobier bietet der Bereich zwischen Vorhaut und Eichel unabhängig vom Alter ideale Wachstumsbedingungen. Männer können jedoch – wie auch bei Pilzinfektionen – vorbeugend agieren, indem sie auf eine regelmäßige, aber schonende Intimhygiene achten. Bei Jungen wird von einem gewaltsamen Zurückschieben der Vorhaut zu Reinigungszwecken dringend abgeraten. Die Verletzungsgefahr mit nachfolgender Narbenbildung und zusätzlicher Verengung der Vorhaut ist zu groß.

Gut behandelbar

Die Beschwerden bei bakteriellen Eichel- und/oder Vorhautentzündungen sind meist deutlich stärker ausgeprägt und unangenehmer als bei einer Pilzinfektion. Zusätzlich zur Rötung des Penis bildet sich im Bereich von Vorhaut und Eichel eine Schwellung, die auf Ödeme zurückzuführen ist. Für Betroffene ist die Schwellung nicht nur schmerzhaft, sie kann auch zu Behinderungen beim Wasserlassen und Zurückziehen der Vorhaut führen. Häufig tritt zudem ein Brennen beim Wasserlassen auf. Viel trinken hilft nun, den Urin zu verdünnen und die Beschwerden zu reduzieren. Bei Jungen kann es zudem hilfreich sein, den Penis beim Wasserlassen in ein Schälchen mit warmem Wasser zu halten oder das Kind in die Badewanne mit etwas Wasser zu setzen.

Gerade für Eltern von Wickelkindern kann das schnelle Voranschreiten einer bakteriellen Balanitis erschreckend sein. Wurde gerade noch etwas Wundschutzcreme auf die gerötete Penisspitze getupft, kann beim nächsten Windelwechseln schon eine starke Schwellung und ausgeprägte Rötung vorhanden sein. Schnell gesellt sich auch ein eitriger Ausfluss hinzu, der bei Besiedelung durch anaerobe Bakterien unangenehm riecht. Ein kurzfristiger Besuch beim Kinderarzt ist nun angesagt, und auch erwachsene Männer sollten sich nicht vor einem Arztbesuch scheuen. Bakterielle Balanitiden sind in den meisten Fällen mit topischen Antibiotika schnell und gut in den Griff zu bekommen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa