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Curcumawurzelstock

Ein doppelter Mantel für Curcumin

Curcumin wird seit vielen Jahren wissenschaftlich umfassend erforscht. Während In-vitro-Daten oft vielversprechend sind, zeigt sich klinisch deutlich seltener eine Wirkung. In jedem Fall bedarf es einer besonderen galenischen Aufbereitung, um die Scharfstoffe des Wurzelstocks therapeutisch nutzen zu können. Worauf man bei seiner Empfehlung im Beratungsgespräch achten sollte.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 16.10.2025  08:00 Uhr

Zusatzstoffe als Lösungsvermittler

Die älteste Methode zur Löslichkeitsverbesserung von Curcuma-Extrakt sei der Zusatz synthetischer Emulgatoren wie Polysorbate oder den Bio-Enhancer Piperin aus schwarzem Pfeffer – beides Substanzen, die zunehmend kritisch beurteilt würden, informierte die Apothekerin und Professorin für pharmazeutische Biologie. »Neuer sind Ansätze, die Bioverfügbarkeit mit Liposomen, anderen mizellenartigen Verabreichungsformen oder Nano-Applikationen zu verbessern – wobei niemand weiß, wie es um die Sicherheit von Nanopartikeln bestellt ist.« Das neu entwickelte Dual-Coating-Verfahren bezeichnete sie dagegen als spannend und sehr interessant, weil es ohne bedenkliche Zusatzstoffe auskommt. Es kommt bei dem Nahrungsergänzungsmittel Curcumin Hevert Optisolv® zum Einsatz.

David Ofner von Evanium Healthcare erklärte bei der gleichen Veranstaltung seine neue technologische Methode. Die doppelte Ummantelung basiert auf dem Einsatz von Cyclodextrinen, also ringförmigen Zuckermolekülen. »Cyclodextrine können schwerlösliche Gast-Substanzen einschließen und damit wie ein trojanisches Pferd fungieren.« In ihren hydrophoben Hohlräumen schließen sie die apolaren Curcumin-Moleküle ein; ihre hydrophile Hülle macht es möglich, dass eigentlich unlösliche Substanzen zu gut löslichen Komplexen werden.

Doch ein zweiter Überzug wird notwendig. »Native Cyclodextrine neigen zur Reagglomeration und zur Ausflockung. Zusätzlich bilden Curcuminoide dicht gepackte Kristallgitter aus, die die Wassermoleküle kaum durchbrechen könnten. Damit die Komplexe nicht zusammenklumpen können und sie stabil in Lösung bleiben, haben wir an einer zweiten Beschichtung gearbeitet«, stellte Ofner seine Entwicklung vor.

Nach seinen Ausführungen besteht der zweite Überzug aus Maisstärke und Phospholipiden aus Sonnenblumen. »Das bringt die mit Curcumin beladenen Cyclodextrin-Komplexe komplett in Lösung, weil diese zusätzliche Schutzschicht die Clusterstruktur aufbricht und deren Zusammenklumpen verhindert. So können die Komplexe komplett und stabil in Lösung gehen. Dieses Verfahren erhöht die Freisetzung von Curcuminoiden während des Verdauungsprozesses um mehr als das 1000-Fache im Vergleich zu nativen Curcuma-Extrakten«, so Ofner.

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