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Allergie

Ein Fehler im Immunsystem

Allergien können die Lebensqualität von Betroffenen stark beeinträchtigen. Ein gutes Behandlungsschema lindert Symptome und verhindert das Fortschreiten der Erkrankung. Um jedoch die richtige Gewichtung zwischen Allergenkarenz, Medikamenten und spezifischer Immuntherapie finden zu können, ist es notwendig, möglichst viele Informationen über das auslösende Allergen zu haben.
AutorKontaktCarina Steyer
Datum 18.03.2022  15:00 Uhr

Immunsystem immer beteiligt

Grundsätzlich kann jeder Bestandteil der Umwelt eine Allergie auslösen. Nach Schätzungen des Deutschen Allergie- und Asthmabundes sind etwa 20.000 verschiedene Stoffe bekannt. Trifft einer davon auf das Immunsystem eines allergisch veranlagten Menschen, kommt es zur Sensibilisierung. Diese verläuft beschwerdefrei und unbemerkt. Erst beim folgenden Kontakt erkennt das Immunsystem das Allergen wieder und aktiviert alle verfügbaren Abwehrmechanismen. Es kommt zur allergischen Reaktion.

Neben Allergien sind Intoleranzen und Überempfindlichkeitsreaktionen weit verbreitet. Ihre Symptomatik ist allergischen Reaktionen zum Verwechseln ähnlich, doch es gibt einen entscheidenden Unterschied in der Entstehung: Bei Intoleranzen und Überempfindlichkeiten ist das Immunsystem nicht beteiligt. Sie entstehen durch unspezifische Reizung des betroffenen Organs, oder der Körper bildet zu wenig von bestimmten Enzymen oder Transportproteinen, um zum Beispiel Lactose, Fructose und Histamin abzubauen oder aufzunehmen

Echte Allergien hingegen folgen immer einer typischen immunologischen Reaktion. Diese wurde von den Immunologen Robert Coombs und Philip Gell in vier Formen – Typ I, II, III, IV – unterteilt (siehe Tabelle). Viele verbreitete Allergien wie der allergische Schnupfen oder das allergische Asthma, aber auch der anaphylaktische Schock gehören zum Allergietyp I, dem Sofort-Typ. Sie sind Immunglobulin E (IgE)-Antikörper vermittelt, zusätzlich werden Botenstoffe, allen voran Histamin, freigesetzt. Bei allergischen Kontaktekzemen (Typ IV) mit Rötungen, Blasen- und Schuppenbildung stehen T-Lymphozyten im Mittelpunkt. Im Vergleich zu Typ I und IV sind die Allergietypen II und III selten. Hier kommt es zur Bildung von Immunkomplexen aus Antigenen und Antikörpern. Diese führen zur Zerstörung der Zellen (Typ II) oder zur Freisetzung von gewebe- und zellschädigenden Substanzen (Typ III).

Allergietyp Dauer zwischen Kontakt und Symptomen Beispiele
Typ I – Soforttyp Wenige Sekunden bis Minuten – nach vier bis sechs Stunden kann eine zweite Reaktion auftreten • Allergischer Schnupfen und Asthma durch Pollen, Schimmelpilzsporen oder Staubbestandteile
• Nahrungsmittelallergie
• Arzneimittelallergie
• Nesselsucht
• Insektengiftallergie
• Anaphylaktischer Schock
Typ II – Zytotoxischer Typ sechs bis zwölf Stunden • Transfusionsreaktionen
• Allergische Agranulozytose
• Hämolytische Anämie durch Arzneimittel
Typ III – Immunkomplex-Typ sechs bis zwölf Stunden • Exogen-allergische Alveolitis
• Allergische Vaskulitis (Gefäßentzündung)
Typ IV – Spättyp 12 bis 72 Stunden • Kontaktekzeme
• Arzneimittel-Exanthem
Allergietypen und ihre Eigenschaften

Neben den vier Allergieformen von Coombs und Gell wurden zwei weitere vorgeschlagen. Die granulomatöse Hypersensitivität vom verzögerten Typ (Typ V) und die stimulierende/neutralisierende Hypersensititvität (Typ VI) haben bisher wissenschaftlich jedoch noch keine allgemeine Anerkennung gefunden.

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