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Prävention

Ein gesundes Herz bis ins hohe Alter

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland die häufigste Todesursache. Deshalb war sogar ein Gesetz geplant, das eine verbesserte Herzprävention in Deutschland verankert. Wer die Risikofaktoren kennt, kann selbst viel dazu beitragen, sein Herz gesund zu erhalten.
Barbara Döring
10.01.2025  15:00 Uhr

Meist vermeidbar

Eine Herzerkrankung birgt nicht nur ein höheres Sterberisiko, auch die Lebensqualität kann deutlich eingeschränkt sein, wenn das Herz nicht mehr so arbeitet, wie es soll. »Die gute Nachricht ist, dass viele Risikofaktoren für die Herzgesundheit beeinflussbar sind«, sagt Professor Dr. Harm Wienbergen, Leiter des Bremer Instituts für Herz- und Kreislaufforschung (BIHKF) gegenüber PTA-Forum. Nicht beeinflussbar sind zwar Risikofaktoren wie das Alter und die Genetik. So ist das Risiko, eine Herzerkrankung zu erleiden umso höher, je älter man wird. Zudem treten in manchen Familien genetisch bedingt Herzerkrankungen gehäuft auf. Doch 70 Prozent der Herzerkrankungen sind laut dem Kardiologen vermeidbar, wenn die Risikofaktoren gut eingestellt sind.

Als definitiv starken Risikofaktor für die Herzgesundheit, nennt der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie das Rauchen. Insbesondere, da es die Herzkranzgefäße verengt und so zum Herzinfarkt führen kann. In Deutschland sterben jährlich allein 40.000 Menschen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, die auf das Rauchen zurückzuführen ist. Schon der Konsum einer einzelnen Zigarette erhöht das Herzinfarktrisiko deutlich. Laut Auskunft der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) und dem Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) sind 80 Prozent der Herzinfarkte bei Menschen unter 45 Jahren auf das Rauchen zurückzuführen, und das Herzinfarktrisiko ist bei Rauchern im Vergleich zu Nichtrauchern um fast zwei Drittel erhöht.

Vielfach schädlich

Seine schädliche Wirkung entfaltet das Rauchen vor allem, indem es die Gefäße verengt. Die im Zigarettenrauch enthaltenen Giftstoffe, unter anderem Teer, Nickel, Kobalt, Chrom oder Blei, lagern sich in den Blutgefäßen ab und bilden gefäßverengende Plaques. Die krankhafte Verengung behindert den Blutfluss, führt zur Mangelversorgung des Herzmuskels und erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Herzinfarkte. Rauchen steigert zudem die Blutgerinnung und befördert die Bildung von Blutgerinnseln in den Arterien. Zudem reduziert das beim Rauchen aufgenommene Kohlenmonoxid die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff zu transportieren und gefährdet die Versorgung des Herzmuskels. Nicht zuletzt begünstigen die im Rauch enthaltenen Giftstoffe Entzündungen und begünstigen die Ablagerung von LDL-Cholesterol in den Blutgefäßen.

»Es gibt gute Daten, die zeigen, dass man seinem Herzen etwas Gutes tut, wenn man es schafft, das Rauchen zu reduzieren oder beim Konsum auf null zu kommen«, betont Wienbergen. Allerdings sei es oft schwierig, einen Raucher von der Zigarette wegzubekommen. Besonders wichtig sei deshalb, dass Kinder und Jugendliche erst gar nicht mit dem Rauchen anfingen. Kunden, die den Entschluss gefasst haben, sich vom Glimmstängel zu lösen, können PTA Nikotinpräparate zur Raucherentwöhnung empfehlen und die Besonderheiten der einzelnen Darreichungsformen wie Spray, Kaugummi, Pflaster oder Inhalator erklären. Eine spezielle Tracking-App ermöglicht es zum Beispiel bei der Nutzung eines Sprays, selbst gesetzte Rauchziele im Blick zu behalten. So lässt sich der Erfolg der Maßnahme und auch, wie viel Geld man damit gespart hat, direkt nachvollziehen.

Manche Kunden kommen mit einem Pflaster gut zurecht, das das Rauchverlangen mit einer Anwendung über mehrere Stunden lindert. Ein Inhalator hilft wiederum jenen, die an die Hand-zu-Mund-Bewegung gewöhnt sind. Zudem können Medikamente, die auf Botenstoffe im Gehirn wirken, die Chance auf einen erfolgreichen Rauchstopp erhöhen. Die Wirkstoffe Bupropion, Vareniclin und Cytisin sind rezeptpflichtig. Auch eine Verhaltenstherapie ist für viele Patienten bei der Raucherentwöhnung hilfreich. Informationen zum Rauchstopp, wie auch ein kostenfreies Ausstiegsprogramm bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf der Website www.rauchfrei-info.de.

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