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Prävention

Ein gesundes Herz bis ins hohe Alter

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland die häufigste Todesursache. Deshalb war sogar ein Gesetz geplant, das eine verbesserte Herzprävention in Deutschland verankert. Wer die Risikofaktoren kennt, kann selbst viel dazu beitragen, sein Herz gesund zu erhalten.
Barbara Döring
10.01.2025  15:00 Uhr

Langzeitwerte entscheidend

Bekannt ist zudem, dass dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte bei Diabetes die Blutgefäße schädigen und so das Herz gefährden. Eine gute Blutzuckereinstellung ist für Diabetiker deshalb auch für die Herzgesundheit wichtig. Zu den beeinflussbaren Risikofaktoren zählt zudem Bluthochdruck. »Dabei spielt nicht ein einzelner gemessener erhöhter Wert eine Rolle«, erläutert der Kardiologe. Dass der Bluthochdruck bei Stress oder Aufregung mal steigt, ist normal. Wichtig sei eine gute Langzeiteinstellung, sodass weder tagsüber noch nachts auf lange Sicht erhöhte Blutdruckwerte auftreten.

Die Möglichkeit der Blutdruckmessung in der Apotheke kann laut Wienbergen für die Früherkennung eine wichtige Rolle spielen. Regelmäßige Kontrollen sind vor allem dann sinnvoll, wenn durch eine Vorerkrankung wie Adipositas oder eine genetische Vorbelastung ein erhöhtes Hypertonierisiko besteht. Grundsätzlich sei es jedoch für jeden sinnvoll, den Blutdruck zu messen, da viele Menschen von einer Hypertonie betroffen wären, ohne dass sie Beschwerden hätten, rät der Kardiologe. Wurden zu Hause oder in der Apotheke erhöhte Blutdruckwerte von über 140 zu 90 mmHg festgestellt, muss es nicht unbedingt ein Bluthochdruck sein, jedoch ein Hinweis, zum Arzt zu gehen, der zur Abklärung eine Langzeitmessung durchführen kann.

Der Kardiologe rät jedem, sich selbst ein Blutdruckmessgerät zu kaufen, um im Blick zu haben, ob erhöhte Werte wiederholt auftreten. Die klassische Blutdruckmessung erfolgt am Oberarm. Wer sich ein Messgerät für das Handgelenk zulegen möchte, sollte zunächst vergleichen, ob die Messung am Handgelenk die gleichen Werte ergibt wie eine Messung am Oberarm. Gibt es keine Diskrepanz, ist auch das Handgelenksmessgerät geeignet.

Riskante Inaktivität

Ein weiterer wichtiger Risikofaktor, der das Herz bedroht, ist Bewegungsmangel. »Der Körper ist für Inaktivität nicht gemacht«, betont Wienbergen. Regelmäßige körperliche Aktivität ist unverzichtbar, um das Herz zu trainieren und es effektiver arbeiten zu lassen. Gewaltmärsche sind dafür gar nicht nötig. Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung reicht bereits ein täglicher zügiger Spaziergang von zehn Minuten aus, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 20 Prozent zu senken. Untersuchungen zeigen jedoch auch, dass sich die Menschen immer weniger bewegen. »Eine aktuelle Erhebung der Deutschen Krankenversicherung (DKV) ergab, dass in Deutschland Erwachsene täglich durchschnittlich 9,2 Stunden am Tag sitzen«, betont Wienbergen. Das sei aus verschiedenen Gründen nicht gut: So lassen sich auch Blutzuckerwerte und Blutdruck besser einstellen, wenn Patienten körperlich aktiv sind. Zudem werden Entzündungsprozesse durch Bewegung günstig beeinflusst.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt wöchentlich 150 Minuten moderate Bewegung wie Spazierengehen oder Tanzen oder 75 Minuten intensive Bewegung beziehungsweise Sport wie Joggen oder schnelles Radfahren, um die Grundfitness zu erhalten. Etwas mehr darf es sein, wenn die Gesundheit aktiv verbessert werden soll: fünf Stunden moderate oder zweieinhalb Stunden intensive körperliche Aktivität. Ob die Bewegung regelmäßig unter der Woche stattfindet – etwa fünfmal eine halbe Stunde – oder ob man sich lieber am Wochenende einmal richtig auspowert, scheint dabei nicht relevant zu sein. »Eine aktuelle Studie ergab, dass beides etwa denselben Effekt hat; es geht also um die Gesamtdosis Sport«, erläutert Wienbergen.

Bewegung hat einen weiteren positiven Effekt: Sie trainiert nicht nur das Herz, sondern reduziert auch Stress, einem weiteren Risikofaktor für die Herzgesundheit. Untersuchungen zeigen, dass häufiger negativer Stress die Gefäße des Herzens schädigen kann und psychische Belastungen mitunter bis zum Herzinfarkt führen. Sport und Bewegung helfen effektiv, Stresshormone abzubauen. Jeder sollte zudem eine für ihn passende Entspannungsmethode parat haben, sei es Yoga, progressive Muskelentspannung, Meditation, Tai-Chi oder Qigong. Wenn psychische Belastungen überhandnehmen und zu Herzproblemen führen, kann zudem eine psychokardiologische Therapie helfen.

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