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Brainfood

Einfach schlau essen

Nüsse, Fisch und Beeren sollen dem Gehirn auf die Sprünge helfen. Aber stimmt das wirklich? Was in Sachen Brainfood erwiesen ist und wo Forschende noch nach Antworten suchen.
Katrin Faßnacht-Lee
24.03.2025  16:00 Uhr

Neue Ansätze

Biologin Witte erforscht derzeit noch einen weiteren Nahrungsbestandteil: lösliche Ballaststoffe. »Präbiotika werden im Darm durch das Mikrobiom zu kurzkettigen Fettsäuren verstoffwechselt. Das verbessert zum einen die Darmfunktion, könnte aber auch über Signalwege zwischen Darm und Gehirn positive Effekte auf das Gehirn entfalten«, beschreibt sie den Forschungsansatz.

In einer zweiwöchigen Interventionsstudie bekamen die 59 Teilnehmenden eine Nahrungsergänzung mit Inulin aus der Chicoréewurzel oder ein Placebo. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten wurden ihnen Essensbilder gezeigt. Jene, die Präbiotika bekamen, zeigten weniger Lust auf ungesundes Essen als die Kontrollgruppe. »In der Studie haben wir gesehen, dass sich, wenn man viele lösliche Ballaststoffe zu sich nimmt, die Hirnantwort auf hochkalorisches Essen verändert. Es lässt sich also vermuten, dass sich die Nahrung langfristig auf das Essverhalten auswirken könnte. Nach dem Motto: Du bist, was du isst«, fasst Witte das spannende Ergebnis zusammen. In einer längeren Studie dieser Art untersucht die Forschungsgruppe aktuell, ob sich die Ergebnisse bestätigen lassen und wie die Auswirkungen auf Gedächtnisfunktion oder auch Gewichtsverlauf sind.

Doch auch wenn die Brainfood-Forschung vielversprechend ist, gibt Witte zu bedenken: »Die Studienlage ist noch dünn und nicht so aussagekräftig wie etwa bei großangelegten Medikamentenstudien.« Daher sollten Aussagen zu einzelnen Nährstoffen gegenüber Laien richtig eingeordnet werden. »Es gibt keinen Nährstoff, der der Heilige Gral ist, und kein einzelnes Nährstoffsupplement, das das Gehirn zum Beispiel vor Alzheimer schützt«, so die Expertin weiter.

Wichtig seien – wie so oft – verschiedene Faktoren, von denen einer die gesunde Ernährungsweise darstellt. »Eine pflanzenbasierte Kost mit möglichst wenig stark verarbeiteten Lebensmitteln tut den Gefäßen und damit auch dem Gehirn gut«, betont Witte. Die traditionelle Mittelmeerkost ist hier eine mögliche Ernährungsweise. Eine Weiterentwicklung davon, die sogenannte MIND-Diät, soll vor allem positiv auf die kognitive Leistungsfähigkeit wirken (siehe Kasten). »Ich denke jedoch, da kommt es gar nicht auf die ganz feinen Unterschiede an. Es geht darum, dass man die Leute dazu animiert, dass sie insgesamt versuchen, sich besser zu ernähren. Weniger Fastfood, mehr selbst kochen, genügend Ballaststoffe und weniger schlechte Fette und Zucker«, fasst die Expertin zusammen. Auch die Kalorienmenge spiele eine Rolle.

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