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Effekt unklar

Einnahme von L-Carnitin selten nötig

Diäthelfer haben derzeit wieder Hochkonjunktur. Als Fettbrenner wird L-Carnitin beworben. Die meisten Menschen haben keinen Nutzen von einer zusätzlichen Aufnahme. PTA-Forum erklärt, was von der Einnahme zu erwarten ist.
Nicole Schuster
17.01.2023  11:30 Uhr

Nur teurer Urin?

Aus Mangel an zugelassenen Health Claims vermeiden es viele Hersteller von L-Carnitin-haltigen NEM, der Substanz selbst Wirkungen zuzuschreiben. Stattdessen empfehlen sie ihre Produkte generell Menschen, die abnehmen und ihren Körper straffen wollen oder sich mehr Energie im Alltag wünschen.

Gesundheitsbewusste Menschen mit einer (stark) kalorienreduzierten Ernährung, die regelmäßig intensiv Sport treiben, sehen die Hersteller als prädestiniert für einen Mangel an dem vitaminähnlichen Stoff. Ebenso empfehlen sie das NEM Vegetariern und Veganern sowie Männern, die ihre Fruchtbarkeit optimieren möchten. Die Frage ist allerdings, ob diese mannigfaltige Zielgruppe auch wirklich von der Einnahme profitiert. Eindeutige wissenschaftliche Belege gibt es dafür bislang nicht.

Trotz der schwachen wissenschaftlichen Evidenz wollen einige Verbraucher auf die Mittel vertrauen. Laut den Angaben von NEM-Herstellern sollen sie 1.500 mg bis 3.000 mg L-Carnitin pro Tag einnehmen. Den tatsächlichen Tagesbedarf eines gesunden Menschen kann man aktuell nur schätzen. Bei einem 70 Kilogramm schweren Mann gelten 16 mg pro Tag als Richtwert. Allein mit einer ausgewogenen Ernährung nehmen omnivor essende Menschen zwischen 100 und 300 mg L-Carnitin pro Tag auf. Das liegt bereits weit über dem geschätzten Tagesbedarf. Allerdings ist die Bioverfügbarkeit der Substanz schlecht, so dass nur bis zu 15 Prozent tatsächlich im Köper ankommen. Vegetarier und Veganer nehmen weniger L-Carnitin über die Nahrung auf. Der Körper gleicht bei ihnen die verringerte externe Zufuhr durch die Eigenproduktion aus. Dazu benötigt er als essenzielle Kofaktoren Vitamin C, Vitamin B6, Niacin und Eisen.

Die Muskulatur speichert 20 bis 25 mg L-Carnitin. Was zu viel ist, scheidet der Körper über die Nieren mit dem Urin aus. Bei einer übermäßigen Supplementation können allerdings verstärkte Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Das Umfeld kann sich durch einen fischigen Mund- und Körpergeruch stören. Zu bedenken ist ferner, dass anscheinend einige Darmbakterien L-Carnitin in Trimethylamin-N-oxid (TMAO) umwandeln können. TMAO wird in Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen gebracht und scheint Arteriosklerose zu fördern.

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