Eisenmangel dauerhaft beheben |
Barbara Döring |
13.03.2025 08:00 Uhr |
Ständig müde und schnell erschöpft? Auch bei einer vermeintlich gesunden Ernährung kann sich ein Eisenmangel einschleichen. / © Adobe Stock/ kues1
Ständige Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, leichte Erschöpfbarkeit oder eine erhöhte Infektanfälligkeit – wenn der Körper nicht ausreichend mit Eisen versorgt ist, zeigt sich das vor allem in einer geringen Belastbarkeit. Es gibt jedoch auch Symptome, die nicht gleich an einen Eisenmangel denken lassen: Ein Restless-Legs-Syndrom, emotionale Labilität oder depressive Verstimmungen sind zwar weniger bekannte, aber vermutlich nicht seltene Folgen. »Eisenmangel ist der häufigste Mikronährstoffmangel weltweit«, sagte Professor Dr. Klaus Günther, Lebensmittelchemiker am Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften der Universität Bonn im Gespräch mit PTA-Forum.
Auch in der europäischen Bevölkerung kommt Eisenmangel relativ häufig vor. Eisen ist mengenmäßig das bedeutendste Spurenelement im menschlichen Körper und für grundlegende Stoffwechselfunktionen unverzichtbar. Als Zentralatom des Blutfarbstoffs Hämoglobin sorgt es dafür, dass Sauerstoff von der Lunge zu den Organen gelangt, es ist für die Energiegewinnung der Zellen notwendig und wird für die Infektabwehr gebraucht. Eisen spielt zudem bei der DNA-Synthese, der Produktion des Botenstoffs Dopamin und der Entgiftung eine Rolle.
Drei bis fünf Gramm Eisen befinden sich normalerweise im menschlichen Körper, das meiste davon in den Erythrozyten. Damit das lebenswichtige Element immer schnell nachgeliefert werden kann, verfügt der Körper zudem über Eisenspeicher in Leber, Milz und Knochenmark. Wie viel Eisen ein Mensch täglich benötigt, hängt vom Alter, dem Geschlecht und den Lebensumständen ab. Mit 0,3 mg pro Tag ist der Bedarf bei Säuglingen bis zu einem Alter von 4 Monaten am geringsten. Am meisten Eisen benötigen schwangere Frauen mit 27 mg täglich. Mädchen, weibliche Jugendliche und Frauen, die menstruieren, benötigen 16 mg Eisen pro Tag. Für Frauen, die etwa aufgrund einer Kontrazeption nicht menstruieren, und Männer liegt der tägliche Bedarf bei 11 mg, bei postmenopausalen Frauen bei 14 mg.