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Chronische Entzündung

Endometriose gefährdet Frauenherzen

Chronisch entzündliche Prozesse wie Endometriose und Autoimmunerkrankungen gefährden die Herz-Kreislauf-Gesundheit von Frauen. Forschende empfehlen mehr Fokus auf diese Risiken.
Isabel Weinert
13.01.2025  08:30 Uhr

Autoimmun entzündet

Autoimmunerkrankungen sind eine weitere Quelle für chronische Entzündungen. Sie entwickeln sich deutlich häufiger bei Frauen als bei Männern und steigern das Herz-Kreislauf-Risiko erheblich. Gleich welche Autoimmunerkrankung, ob eine Rheumatoide Arthritis, ein Typ-1-Diabetes, Zöliakie, Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen (CED) – immer gibt es dabei ein chronisch-entzündliches Geschehen, das den gesamten Organismus betrifft. Davon gehen unter anderem Wissenschaftler um Dr. med. Nathalie Conrad, Universität Leuven, Belgien, aus. Ihre Analyse von Patientendaten mehrerer großer Datenbanken in Großbritannien, aus denen sie diejenigen ausfindig machten, die zwischen den Jahren 2000 und 2017 an einem autoimmunen Geschehen erkrankt waren, gibt deutliche Hinweise auf den Zusammenhang.

Diese 446.449 vorwiegend Frauen wurden über 6,2 Jahre verglichen mit 2.102.803 Menschen ohne Autoimmunerkrankung. Die Forscher schauten dabei auf folgende Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Aortenaneurysma, Vorhofflimmern, andere Herzrhythmusstörungen, nicht infektiöse Myo- und Perikarditis, Herzinsuffizienz, ischämische Herzkrankheit, venöse Thromboembolie sowie Schlaganfall. Menschen mit Autoimmunerkrankung hatten für jede der genannten Erkrankungen ein derart erhöhtes Risiko, das nochmals stieg, wenn ein Mensch zwei oder mehr Autoimmunerkrankungen hatte, dass es die Autoren mit dem Risiko von Typ-2-Diabetikern gleichsetzten.

Spezielle Blutwerte

Für eine Vorhersage für schwerwiegende Herz-Kreislauf-Ereignisse nicht nur bei Frauen mit diagnostizierten chronisch-entzündlichen Prozessen könnten drei Blutwerte nützlich sein, die bei Frauen lange vor einem akuten Herz-Kreislauf-Ereignis ein erhöhtes Risiko anzeigen. Es handelt sich dabei um das hochsensitive CRP (hsCRP) sowie um LDL-Cholesterol und Lipoprotein (a). Alle drei, aber besonders hsCRP, eignen sich, das Herz-Kreislauf-Risiko für die nächsten drei Jahrzehnte vorherzusagen. Ein Ergebnis, zu dem Wissenschaftler des Brigham and Women´s Hospital, Boston, nach Auswertung der Daten von mehr als 27.000 Teilnehmerinnen der Women´s Health Study kamen.

Die Frauen wurden 30 Jahre lang beobachtet. Zu Beginn bestimmten Ärzte die drei genannten Blutwerte bei allen Frauen. Innerhalb der 30 folgenden Jahre erlitten 3662 Frauen einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder verstarben infolge eines Herz-Kreislauf-Ereignisses. Betrachtete man die genannten Biomarker bei den betroffenen Frauen im Vergleich zu denjenigen ohne Herz-Kreislauf-Ereignis, so hatten diejenigen mit einem anfangs erhöhten hsCRP im obersten Fünftel der Werteskala ein 70 Prozent höheres Risiko als diejenigen, deren Wert im untersten Fünftel lag.

LDL-Cholesterol und Lipoprotein-(a)-Wert wogen nicht ganz so schwer, aber auch hier lag das Risiko um 36 beziehungsweise um 33 Prozent erhöht bei denjenigen Teilnehmerinnen mit einem Ausgangswert im obersten Fünftel. Bei hohen Werten in allen drei Markern hatten die Frauen ein 2,6-fach höheres Risiko für ein schwerwiegendes Herz-Kreislauf-Ereignis in den kommenden 30 Jahren.

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