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Phytopharmazie

Erkältungstherapie mit Evidenz

Die Pflanzenheilkunde ist für die Behandlung von Atemwegsinfekten breit aufgestellt. Gegen Hustenattacken, verstopfte Nasen und dadurch bedingten schlechten Schlaf gibt es eine ganze Reihe an studiengeprüften Therapieoptionen. Vor allem die Erkenntnisse zur Wirkweise ätherischer Öle haben sich erweitert.
Elke Wolf
24.01.2025  08:30 Uhr
Erkältungstherapie mit Evidenz

Phytopharmaka sind laut der S2k-Husten-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie deshalb für die Therapie von grippalen Infekten empfehlenswert, »da einige pflanzliche Präparate Evidenz aus randomisierten kontrollierten Studien für eine Linderung der Intensität und ein schnelleres Abklingen des Hustens gegenüber Placebo haben«. Auch im Vergleich zu chemisch-synthetischen Expektoranzien schnitten evidenzbasierte Phytopharmaka positiv ab, ihre Studienlage sei häufig besser, schreiben die Leitlinienautoren. Unter den chemisch-synthetischen Wirkstoffen verfügten nur Ambroxol und Dextromethorphan über »akzeptable randomisierte kontrollierte Studien, die eine Verkürzung der Dauer und/oder die Senkung der Intensität des Hustens bei akuter Bronchitis belegen«.

Unter den Phytos bringen folgende Extrakte einen rund zwei Tage schnelleren Heilungsverlauf von Erkältungshusten und Bronchitis: Efeu-Extrakte (wie Prospan®) sowie solche aus Pelargonium sidoides (wie Umckaloabo®), die Extraktkombinationen aus Efeu und Thymian (Bronchipret® Saft TE) sowie Primel und Thymian (wie Bronchipret TP Filmtabletten, Bronchicum® Elixier und Tropfen), zudem das Mischspezialdestillat auf Basis rektifizierter Eukalyptus-, Süßorangen-, Myrten- und Zitronenöle (ELOM-080, Gelomyrtol® forte) sowie 1,8-Cineol (wie Sinolpan® forte, Soledum® forte). Des Weiteren verfügt die Senföl-haltige Zubereitung aus gepulvertem Kapuzinerkressekraut und Meerrettichwurzel (Angocin® Anti-Infekt) über gute Studiendaten bei Bronchitis und Rhinosinusitis.

Auch die S2k-Leitlinie zur Therapie der Nasennebenhöhlenentzündung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde nennt phytotherapeutische Optionen. Die Leitlinienautoren stellen vor allem der standardisierten Fünfer-Fixkombination aus Primelblüten, Enzian-, Ampfer- und Eisenkraut sowie Holunderblüten (Sinupret® extract) sowie »definierten Eukalyptusextrakten« ein gutes Zeugnis aus. Produkt- beziehungsweise Extrakt-/Destillat-spezifische Daten aus doppelt verblindeten placebokontrollierten Studien zeigen eine signifikante Überlegenheit gegenüber Placebo. Die verbesserte Drainage in der Nasenhaupt- und in den Nebenhöhlen lassen Beschwerden schneller abklingen. Für das Symptom Druckkopfschmerz liefern die Präparate einen Genesungsvorsprung von zwei Tagen.

»Freilich sind die meisten Atemwegsinfekte selbstlimitierend und verlaufen harmlos. Dennoch ist eine in Studien nachgewiesene frühere Genesung von im Durchschnitt zwei Tagen ein erstrebenswertes Ziel der Therapie von millionenfach auftretenden Infekten. Ein, zwei Tage früher in der Kita, der Schule oder am Arbeitsplatz zu sein, hat enormen volkswirtschaftlichen Nutzen«, sagte Dr. Rainer Stange, Abteilung Naturheilkunde, Charité – Universitätsmedizin Berlin und Immanuel Krankenhaus Berlin, bei einem Online-Seminar der Gesellschaft für Phytotherapie (GPT) Ende des vergangenen Jahres.

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