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Schrittmacher außer Takt

Erkrankungen der Schilddrüse

Die Schilddrüse gilt als hormonelles Steuerorgan des menschlichen Körpers. Störungen in ihrem fein ausgeklügelten System können sich auf verschiedene Ebenen des Körpers auswirken. Die Folgen sind dabei meist ebenso komplex wie das System selbst.
AutorKontaktMichelle Haß
Datum 22.05.2020  15:00 Uhr

Richtig einnehmen

Zu Beginn einer L-Thyroxin-Therapie sollte einschleichend dosiert werden. Ansonsten drohen Herzrhythmusstörungen. Aufgrund der geringen therapeutischen Breite ist der Hormonspiegel während der Einstellung engmaschig zu überwachen und sollte auch im späteren Therapieverlauf regelmäßig, etwa halbjährlich kontrolliert werden. Veränderungen beim Patienten, wie eine starke Gewichtsabnahme oder eine Schwangerschaft, können den Hormonspiegel verändern und eine Dosisanpassung erfordern.

Für einen gleichmäßigen und konstanten Wirkstoffspiegel ist die korrekte Einnahme von zentraler Bedeutung, denn schon kleinste Schwankungen in der Resorption können sich stark auf den Plasmaspiegel auswirken und zu einer Unter- oder Überdosierung mit unerwünschten Nebenwirkungen führen. Die Einnahme erfolgt morgens nüchtern. Bis zum Frühstück ist ein zeitlicher Abstand von mindestens 30 Minuten einzuhalten, da Nahrung die Resorption hemmt. PTA und Apotheker können empfehlen, die Tablette direkt neben das Bett zu legen, damit der Patient die Einnahme morgens nicht vergisst und sie fälschlicherweise erst zum Frühstück nachholt. Doch Vorsicht: Für den seltenen Fall, dass ein Patient seine Schilddrüsentabletten schon immer zum Frühstück einnimmt, sollte er dies niemals ohne ärztliche Rücksprache ändern. Sonst droht plötzlich eine Überdosierung, die sich durch Symptome einer Überfunktion bemerkbar machen.

Zusätzlich sollte das pharmazeutische Personal den Patienten auf Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, beispielswiese mit mehrwertigen Kationen in Eisenpräparaten oder Antacida, hinweisen. Gerade bei gleichzeitiger Einnahme von Enzyminduktoren wie Carbamazepin, aber auch Hormonen wie Estrogenen ist eine Dosisanpassung unter Umständen notwendig (siehe Tabelle).

 

Interaktionspartner Klinischer Effekt Empfehlung/Maßnahme
Mehrwertige Kationen:
Aluminium, Eisen oder Magnesiumsalze (Antazida, Eisenpräparate, Osteoporose-Therapie, Nahrungsergänzungsmittel)
verminderte Resorption durch Bildung schwerlöslicher Komplexbildung Einnahme mindestens 4-5 h zeitversetzt
Austauscherharze:
Colestyramin
verminderte Resorption durch Bindung des T4 im Gastrointestinaltrakt Einnahme mindestens 4-5 h zeitversetzt
CYP-Induktoren
z.B. Carbamazepin, Rifampicin
Beschleunigter L-Thyroxin-Abbau Dosisanpassung von L-Thyroxin
Östrogene steigern das Thyroxin-bindende Plasmaprotein, der Anteil an freiem T3 und T4 sinkt Kontrolle der Schilddrüsenwerte nach Aufnahme der Hormontherapie, gegebenenfalls Dosisanpassung
Protonenpumpeninhibitoren Anhebung des Magen-pH-Wertes vermindert die Resorption von T4 gegebenenfalls Dosisanpassung des L-Thyroxin
Antikoagulanzien: Phenprocoumon, Warfarin Beschleunigter Abbau Vitamin-K-abhängiger Gerinnungsfaktoren, erhöhtes Blutungsrisiko bei Therapieaufnahme INR-Wert kontrollieren, gegebenenfalls Dosis anpassen
Tabelle: Mögliche Interaktionen mit L-Thyroxin und Interventionsmaßnahmen
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