Ernährung bei Divertikelkrankheit |
Zwar gibt es für die Behandlung einer Divertikelkrankheit keine evidenzbasierte Ernährungstherapie, doch haben sich verschiedene Empfehlungen je nach Ausmaß in der ambulanten und stationären Behandlung etabliert (siehe Kasten).
Während einer komplizierten Divertikulitis ist anfangs strikte Nahrungskarenz erforderlich, um den Dickdarm zu entlasten. Betroffene dürfen also nichts essen, sondern nur Wasser, Kräutertee und fettfreie Brühe zu sich nehmen. In aller Regel werden sie in der Klinik mit Trink- oder Sondennahrung versorgt und erhalten Antibiotika intravenös.
Oft wird auch bei unkomplizierten Verläufen eine antibiotische Therapie eingeleitet. Ob sie Schlimmeres verhindern hilft, ist in Studien noch nicht belegt. Es gibt sogar Befunde, die bei diesem Patientenkollektiv auf eine längere Krankheitsdauer hindeuten. Dahingegen kann laut Leitlinie in leichten Fällen eine Off-Label-Behandlung mit Mesalazin in Betracht gezogen werden.
Nicht evidenzbasiert, aber etabliert ist folgendes Vorgehen:
Wenn es bei Schwererkrankten wieder aufwärts geht, wird von ärztlicher Seite die Nahrungsaufnahme langsam gesteigert. Sobald Reis- oder Haferschleim vertragen wird, kann schrittweise folgende ballast- und fettarme Nahrung eingeführt werden:
Im Anschluss wird bis zum vollständigen Abklingen der Entzündung schrittweise eine leichte, fettarme Vollkost aufgebaut. Welche Nahrungsmittel und ihre Zubereitungsart helfen, den heilenden Darm zu schonen, fasst der Kasten zusammen.