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Chronobiologie

Essen nach der inneren Uhr

Beim Essen spielt offenbar nicht nur die Lebensmittelauswahl, sondern auch der richtige Zeitpunkt eine Rolle. Immer mehr Studien weisen auf die Bedeutung sogenannter circadianer Rhythmen für die Gesundheit hin. Um welche Uhrzeit wir essen, nimmt Einfluss auf den Stoffwechsel und die Verwertung der Nährstoffe.
Ulrike Becker
04.06.2020  13:00 Uhr

Zeitgeber und Uhrengene

Heute weiß man, dass eine innere Uhr die Ablesung von Genen entsprechend der Tageszeit koordiniert. Daher unterliegt auch die Konzentration von Hormonen, Elektrolyten oder der Blutzuckerspiegel einem circadianen Verlauf. Neuere Studien veranlassen zu der Frage, ob Ernährungsempfehlungen solche Schwankungen in der Aktivität von Organen und Enzymkonzentrationen nicht stärker berücksichtigen sollten. Manche sprechen bereits von Chrononutrition als neuem Ansatz, um den Stoffwechsel zu optimieren.

Bei der inneren Uhr handelt es sich um eine paarige Ansammlung von je 10.000 Nervenzellen. Dabei kann jede einzelne Nervenzelle einen circadianen Rhythmus erzeugen. Wissenschaftler gehen inzwischen davon aus, dass es nicht nur eine Uhr gibt, sondern eine Sammlung davon. Offenbar hat jedes Organ ein inneres Steuerungssystem, das seine Aktivität lenkt. Der zentrale Schrittmacher wird als Nucleus Suprachiasmaticus (SCN) bezeichnet – oder auch als Masteruhr – und synchronisiert die einzelnen Nervenzellen. Er ist mit dem autonomen Nervensystem verbunden, das die unbewusst ablaufenden Prozesse wie Herzfrequenz, Atmung, Blutdruck oder Darmbewegung steuert. Die Masteruhr liegt im vorderen Hypothalamus des Gehirns oberhalb der Kreuzung des Sehnervs und ist eng mit dem visuellen System verbunden. Für die meisten Organismen ist daher Licht der zentrale Zeitgeber.

Über den Lichteinfall wird unter anderem die Bildung von Melatonin gesteuert. Das Hormon wird bei Dunkelheit ausgeschüttet und gilt als Bindeglied zwischen Licht und Organismus. Es nimmt entscheidend Einfluss auf das Schlaf-Wach-Verhalten. Dazu fährt das Hormon den Energieverbrauch herunter und senkt Blutdruck und Körpertemperatur. Die Blutkonzentration von Melatonin steigt im Laufe der Nacht allmählich an und erreicht gegen zwei bis drei Uhr seinen Höhepunkt. In den frühen Morgenstunden fällt der Spiegel wieder ab. Veröffentlichungen von Professor Elmar Peschke, der unter anderem an der Sächsischen Akademie in Leipzig tätig war, beschreiben auch einen Zusammenhang zwischen Melatonin und Insulin. Er entdeckte einen Melatoninrezeptor in der Bauchspeicheldrüse und geht davon aus, dass dieses Hormon auch Einfluss auf die Insulinfreisetzung nimmt – unabhängig von der Nahrungszufuhr.

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