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Urlaub vom Überfluss

Fasten ist mehr als nur Weglassen

Der Jahresbeginn ist für viele Menschen traditionell mit guten Vorsätzen verbunden. Wer dem Körper etwas Gutes tun möchte, kann hin und wieder eine Nahrungspause einlegen. Heil- und Intervallfasten sind beliebte Methoden.
Franziska Horvat
12.01.2023  09:00 Uhr

Was das Fasten unterstützt

Fasten heißt nicht, einfach ein paar Tage ohne feste Nahrung auszukommen. Reichliches Trinken von Wasser und Kräutertees, eventuell mit einem kleinen Honigzusatz, ergänzt durch geringe Mengen an Gemüsebrühen und Obstsäften tragen zum Erfolg des Fastens bei. Ebenso können Getreideabkochungen wie Reisschleim und ab und zu eine kleine Portion Joghurt oder Buttermilch Bestandteil von Fastenkuren sein. Zusätzlich helfen zahlreiche Begleitmaßnahmen wie Darmpflege, Leberwickel, angepasste körperliche Bewegung und Entspannung, die Fastenden durch die Zeit zu begleiten.

Heilfasten ist Fasten mit therapeutischer Absicht und sollte immer unter ärztlicher Betreuung oder in einer Fastenklinik stattfinden. Fastenärzte können unterstützende Maßnahme optimal und individuell einsetzen und mit der bestehenden Medikation sorgfältig umgehen.

Die derzeit in Europa am häufigsten eingesetzte Methode ist das Fasten nach Buchinger. Sie geht auf den Arzt Otto Buchinger (1878 bis 1966) zurück. Heilfasten wirkt laut Buchinger nicht nur unter medizinischen Aspekten, sondern auch auf psychosozialer und spiritueller Ebene. Besonderen Wert wird in Kliniken auch auf den richtigen Einstieg in das Fasten und den Übergang zurück zu einer normalen Ernährung gelegt. Denn wichtig für einen langfristigen Erfolg ist die Motivation, sich auch später gesünder und maßvoller zu ernähren.

Die Hälfte der Zeit essen

Die erstaunlichen Erkenntnisse zur Wirksamkeit von Nahrungspausen wecken bei immer mehr Menschen das Interesse, für gewisse Zeit auf das gewohnte Essen zu verzichten. Gerade das Intervallfasten, bei dem nur tage- oder stundenweise gefastet wird, ist in Mode gekommen. Das liegt vermutlich auch daran, dass Intervallfasten eine ganz einfache Sache ist. Es bedeutet nichts anderes, als nicht ununterbrochen zu essen. Dabei gibt es auch wie beim Heilfasten unterschiedliche Methoden. Man kann zum Beispiel eine Nahrungspause von 16 Stunden einlegen oder zwei Tage in der Woche täglich nur 500 bis 600 Kilokalorien zu sich nehmen.

Denn wer schon mehrere Stunden nicht isst, schaltet seinen Stoffwechsel um. So sinken Zucker- und Insulinwerte und Fettreserven werden mobilisiert, weil Glucose fehlt. Am Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam Rehbrücke haben Wissenschaftler an Mäusen gezeigt, dass sich der gesamte Fettstoffwechsel verbessert und die Mäuse wieder empfindlicher auf das Hormon Insulin reagieren. Das hilft zum Beispiel, Typ-2-Diabetes zu verhindern. Außerdem werden präventive Effekte unter anderem für Demenz und Krebs angepriesen und regelmäßige Fastenphasen sollen zudem den Alterungsprozess verlangsamen. Ein wichtiges Ziel beim Intervallfasten ist sicherlich auch die Aktivierung der Autophagie.

Die wissenschaftliche Basis für das Intervallfasten stammt hauptsächlich aus Tierversuchen, aus dem religiösen Fasten sowie experimentellen Studien mit geringer Teilnehmerzahl. Ob es beim Menschen so viele positive Effekte gibt, ist noch unklar. Trotzdem sind sich Fastenärzte einig, dass das Essen mit Pausen etwas bewirkt. Besonders geeignet scheint diese Fastenform, um Stoffwechselerkrankungen wie Typ-2-Diabetes oder das Metabolische Syndrom zu verbessern oder vorzubeugen.

Die Vorteile des Intervallfastens bestätigt die Grazer Studie Interfast aus dem Jahr 2019 mit der Methode »Alternate Day Fasting«. Das heißt, einen Tag normal essen, einen Tag fasten. Das Körpergewicht der Probanden war bereits nach vier Wochen um etwa drei bis vier Kilogramm verringert und das Verhältnis von Fett- zu Magermasse verbessert. Besonders das ungünstige Bauchfett baute sich laut Studienleiter Professor Dr. Frank Madeo ab. Zudem wirkte sich das Fasten günstig auf den Blutdruck, die Cholesterinwerte und auf Entzündungswerte aus. Negative Nebenwirkungen auf die Gesundheit stellten die Forscher nicht fest. 

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