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Ketogene Diät

Fett essen, gesünder leben?

Sehr viel Fett, etwas Eiweiß und fast keine Kohlenhydrate – so funktioniert die ketogene Ernährung. Die extrem kohlenhydratarme Kost könnte beim Abnehmen helfen oder das Wachstum von Krebszellen aufhalten. Doch die Effekte sind umstritten.
Franziska Horvat
03.09.2021  09:00 Uhr

Fett fürs Gehirn

Es gibt seltene, angeborene Stoffwechselerkrankungen, zum Beispiel Defekte des Glucosetransporters GLUT-1 an der Blut-Hirn-Schranke, bei denen die ketogene Diät notwendig ist, um zu überleben. Auch bei Epilepsie im Kindesalter kann die Stoffwechselumstellung die Häufigkeit von Anfällen in manchen Fällen reduzieren. Die Diät ist allerdings nur angezeigt, wenn Medikamente schlecht oder gar nicht wirken. Der Nutzen der ketogenen Kost ist bei Epilepsie schon lange bekannt und gut dokumentiert.

Bei dieser sehr strengen ketogenen Diät nehmen die Kinder 90 Prozent Fett und 10 Prozent Eiweiß und Kohlenhydrate auf. Die Diät soll nur mit ärztlicher und diätetischer Begleitung durchgeführt werden und bedeutet einen hohen Zeitaufwand für die ganze Familie. Bei jeder Mahlzeit muss das Verhältnis Fett zu Nicht-Fett streng eingehalten werden. Um eine Mangelernährung zu verhindern, müssen Betroffene meist einzelne Vitamine und Mineralstoffe zusätzlich einnehmen.

Experten gehen davon aus, dass die chronische Ketose die Energieproduktion im Gehirn verbessert und vermehrt beruhigende Neurotransmitter wie die Gamma-Aminobuttersäure ausschüttet. Außerdem entstehen bei der Verwertung von Ketonen weniger freie Radikale als bei der Verstoffwechselung von Glucose. Dadurch schützen sie die Nervenzellen vor ungünstigen oxidativen Zellveränderungen. Die Ernährungsform soll zudem die Entzündungsreaktionen im Gehirn senken.

Untersuchungen zeigen außerdem, dass sich die Zusammensetzung der Darmbakterien verändert. Diese Veränderung wirkt sich vermutlich positiv bei Epilepsie aus. Ob die ketogene Kost auch bei anderen Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie Alzheimer von Nutzen sein kann, ist noch in Diskussion. Denn durch die bei Alzheimer vorherrschende Insulinresistenz im Gehirn ist die Glucoseaufnahme und -verwertung eingeschränkt. Ketonkörper können in diesem Fall als alternative Energiequelle dienen. Es fehlt jedoch vor allem an aussagekräftigen Studien an Menschen. Im Gegenteil ist zu befürchten, dass eine ketogene Diät älteren Patienten sogar schaden könnte. Beispielsweise sind viele an Alzheimer erkrankte Menschen fehlernährt und eine solche Ernährungsform könnte das Problem verstärken.

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