Fett ist nicht gleich Fett |
Butter oder Margarine als Aufstrich, das ist keine leichte Entscheidung. Gegenüber Butter punktet Margarine mit der besseren Klimabilanz, bei ihrer Herstellung werden aber flüssige Pflanzenöle gehärtet, um sie streichfest zu machen. Transfette entstehen, Emulgatoren, Aromen, Farb- und Konservierungsstoffe können beigemischt sein.
In Bio-Margarine sind keine chemischen Verfahren zur Fetthärtung erlaubt, daher wird auf feste tropische Fette mit langen Transportwegen wie Kokos- oder Palmfett zurückgegriffen. Bei der Palmöl-Verarbeitung entstehen Schadstoffe, die möglicherweise krebserregend sind. Für den sehr ertragreichen Anbau der Ölpalmen werden zudem Regenwälder gerodet, Menschen und Tiere aus ihren Lebensräumen verdrängt. Das RSPO-Siegel («Roundtable on Sustainable Palm Oil«) steht zwar für nachhaltigen Anbau, ist aber freiwillig.
Die lange diskutierten negativen Auswirkungen der gesättigten Fettsäuren aus dem Naturprodukt Butter auf den menschlichen Cholesterolspiegel konnten in Studien bislang nicht sicher nachgewiesen werden – der überwiegende Cholesterolanteil im Körper wird in der Leber gebildet. In der Butter enthaltene kurz- und mittelkettige Fettsäuren sind leicht verdaulich und Butyrat ist wertvolle Nahrung für das Darmmikrobiom. Stammt die Butter von Kühen aus Weidehaltung, ist ihr Gehalt an Omega-3-Fettsäuren höher als in Sorten, die aus Milch von Kühen in Stallhaltung hergestellt wurde.
Ein gesundheitsbewusster Fettkonsum ist mit einigen alltagstauglichen Tipps leicht umsetzbar: