Fettleber mit gesunder Ernährung kurieren |
»Wer seine Fettleber behandeln möchte, sollte in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt die Auslöser seiner Leberverfettung meiden und seine Ess- und Bewegungsgewohnheiten ändern«, sagt Susanne Schmidt-Tesch, Ernährungsberaterin am Institut für Ernährungsmedizin des Universitätsklinikums rechts der Isar in München, gegenüber PTA-Forum. Adipöse und Übergewichtige sollten ihr Körpergewicht reduzieren. Eine Insulinresistenz muss ebenfalls behandelt werden. Die gute Nachricht: Ist die falsche Ernährung Auslöser der Fettleber, lasse sich bereits in wenigen Wochen der Fettgehalt der Leberzellen reduzieren.
Um die Leberverfettung positiv beeinflussen zu können, ist bei Übergewichtigen eine Gewichtsreduktion von mehr als 5 Prozent erforderlich. Dazu muss die Ernährung auf eine kalorienarme Kost umgestellt werden und zwar dauerhaft. Der Bonus: Der Gewichtsverlust wirkt sich auch positiv auf eine bestehende Insulinresistenz, einen Diabetes mellitus, Hyperlipidämie und Bluthochdruck aus. Um abzunehmen, sollte die Kalorieneinsparung mindestens 500 kcal/Tag betragen. Der Kalorienbedarf eines Erwachsenen unterscheidet sich nach Geschlecht, Gewicht sowie körperlicher Aktivität. Bei überwiegend sitzender Tätigkeit, was für viele Erwachsene zutrifft, liegt der Kalorienbedarf im Durchschnitt zwischen 1500 und 2500 kcal pro Tag. Auch mit dem Älterwerden nimmt der Bedarf langsam ab.
Die Energiezufuhr von 1200 kcal/Tag sollte nur in Ausnahmefällen unterschritten werden. Fastenkuren (Ausnahme: intermittierendes Fasten, 16:8-Methode) oder Nulldiäten sind für die Lebergesundheit nicht empfehlenswert. Dagegen kann eine Formuladiät (»Eiweißpulver«) zeitlich begrenzt eingesetzt werden. So konnte in einer Studie am Institut für Ernährungsmedizin bei Frauen mit Adipositas (BMI über 30 kg/m²) unter einer 4-wöchigen Formuladiät mit 800 kcal/Tag ein Rückgang des Leberfetts um circa 40 Prozent beobachtet werden.