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Dünnschichtchromatographie

Fingerspitzengefühl gefragt

Keine Frage, die Dünnschichtchromatographie, kurz DC genannt, zählt zu den aussagekräftigsten Prüfungen in der Apotheke. Mit wenig Zeit- sowie Materialaufwand sind pflanzliche Ausgangsstoffe, fette oder ätherische Öle, aber auch Wirkstoffe identifizierbar. 
Ingrid Ewering
25.07.2019  14:50 Uhr

Auswerten, besprühen, dokumentieren

Die trockene, kaum noch nach Fließmittel riechende Platte ist zunächst bei Tageslicht zu betrachten und anschließend unter der UV-Lampe auszuwerten. Dabei wird eine Fluoreszenzminderung im UV-Licht bei 254 nm Wellenlänge mit einem durchgehenden Bleistiftkreis dokumentiert. Fluoresziert die Substanz im UV-Licht bei 365 nm Wellenlänge, so wird eine strahlende Sonne gezeichnet. Bitte eine UV-Schutzbrille tragen! Zügig ist der Rf-Wert (Retentionsfaktor) über folgende Formel errechnet:

Rf -Wert = Entfernung der Substanz vom Start / Entfernung der Fließmittelfront vom Start

Dann wird der Rf-Wert mit den Literaturdaten verglichen.

Anschließend erfolgt nach Vorschrift das Besprühen der Platte unter dem laufenden Abzug. Ein alter Schuhkarton dient als preiswerte Sprühkammer. Bessere Ergebnisse werden zum Teil durch Tauchen der Platte in eine mit Nachweisreagenz befüllte Petrischale erzielt. Auch fällt die Inhalationsgefahr des Aerosols weg.

Modedroge Cannabisblüten

Getrocknete Pflanzenteile einschließlich der momentanen Modedroge Cannabisblüten sind sehr gut über eine Dünnschichtchromatographie identifizierbar. Aber als alleinige Prüfmethode ist die Chromatografie nicht erlaubt. Zunächst wird in der »Alternativen Identifizierung Cannabisblüten« das Aussehen der Ganzdroge beschrieben und fordert den Abgleich mit einer Vergleichsdroge nachgewiesener Identität. Das makroskopische Aussehen der Blütenstände ist ausführlich im Text beschrieben. Da das NRF aussagekräftige Fotos von der Ganzdroge zur Verfügung stellt, kann auf die Vergleichsdroge sicherlich verzichtet werden.

Als zweite Prüfung fordert die Vorschrift eine Dünnschichtchromatographie, die wahlweise vertikal oder horizontal durchzuführen ist. Als Referenz ist eine aufbereitete Droge mit abweichender Chargenbezeichnung vorgeschrieben. Doch welche Apotheke besitzt diese? Deshalb erlaubt die Vorschrift als zweite Referenz zwei in jeder Apotheke oft vorrätige Chemikalien als sogenannte Laufweitenmarker: Bornylacetat R sowie Menthol R. Im oberen Drittel auf Höhe des Bornylacetats sind die beiden Hauptinhaltsstoffe THC sowie CBD der Cannabisblüten zu finden, wobei THC etwas höher läuft.

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