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Fragen und Antworten zum E-Rezept

Nachdem das Projekt E-Rezept zunächst Startschwierigkeiten hatte, soll es am 1. Januar 2024 richtig losgehen. Höchste Zeit, sich vorzubereiten. Im Inspiration-Lab der Expopharm beantworteten drei Experten häufige Fragen zum E-Rezept.
AutorKontaktJuliane Brüggen
Datum 28.09.2023  15:40 Uhr

Werden Daten auf der Gesundheitskarte gespeichert?

»Auf der Gesundheitskarte ist kein Rezept gespeichert«, erklärte König. Die Karte identifiziert lediglich die Person, die das Rezept einlöst. Das Rezept ist beim Fachdienst der Gematik hinterlegt. Das erleichtere auch das Vorgehen, wenn etwas Falsches verordnet sei, so König. Der Patient müsse nicht zurück in die Arztpraxis, sondern der Arzt könne einfach ein neues Rezept hinterlegen. Einmal im Quartal müsse die Gesundheitskarte aber in der Arztpraxis ausgelesen werden.

Ein weiterer Weg, wie der Arzt der Apotheke ein neu ausgestelltes E-Rezept zukommen lassen kann, sei über den Kommunikationsdienst KIM – »wenn der Arzt diesen Weg schon bedienen kann, muss man ganz ehrlich sagen«, sagte König einschränkend.

Kann die Apotheke das E-Rezept ändern?

»Die Spielregeln sind die gleichen, sie dokumentieren nur nicht mehr auf Papier«, meinte Neumann. Sonder-PZN und Heilungsmöglichkeiten blieben bestehen, müssten nur – meist am Ende des Tages – von einem Apotheker durchgesehen und mit einem Heilberufsausweis qualifiziert elektronisch signiert werden. Weigel ergänzte, dass der Datensatz des E-Rezeptes in der Apotheke verbleibe, »so, wie das Muster 16 auch dableibt«.

Es gebe zwölf Änderungen, die Apotheken selbst durchführen können – plus die Änderung der Zuzahlung, erklärte König. Diese Möglichkeiten sollten Apotheken ausnutzen und die Änderungen nicht allein aus Sicherheitsgründen vom Arzt durchführen lassen. »Wir haben immer diese Retaxationsangst«, so König. »Wir dürfen aber mehr als wir denken.«

König warnte davor, ein Arzneimittel abzugeben, wenn das System anzeige, dass das E-Rezept bereits eingelöst oder gesperrt ist. »Der Kontakt zum Arzt ist der beste Weg«, so König.

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