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Auf Warnsignale achten

Früherkennung von Blasen- und Nierenkrebs

Krebserkrankungen der Niere und der Blase sind in der Gesamtbevölkerung nicht häufig, aber mit dem Lebensalter steigt das persönliche Risiko. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Behandlungschancen enorm. Früherkennungsuntersuchungen ohne konkreten Anlass allerdings hält der Medizinische Dienst Bund für kontraproduktiv.
Barbara Erbe
04.03.2025  08:30 Uhr

Keine aussagekräftigen Studien

Nützlich wären die genannten Früherkennungsuntersuchungen nur, wenn sie die jeweilige Krebserkrankung zuverlässig und so früh erkennen würden, dass die Betroffenen dadurch eine höhere Lebensqualität haben oder seltener an der Krebserkrankung sterben, führt Becker aus. »Aber es gibt bislang keine Studien, aus denen sich ein solcher Nutzen ableiten ließe.«

Die tendenziell negative Bewertung begründet sie damit, dass die Untersuchungen zwar keine direkten Schäden – wie etwa eine Verletzung durch das Ultraschallgerät – verursachten. »Sie können aber indirekte Schäden verursachen, etwa durch Fehlalarme und Überdiagnosen, also Diagnosen von Erkrankungen, die sich ohne Untersuchung nicht bemerkbar gemacht und die auch keine Probleme verursacht hätten.« Folgt auf eine Überdiagnose eine Übertherapie, kann das mit Nebenwirkungen und psychischer Belastung einhergehen.

Als Beispiel nennt Becker den Fall, dass bei einer Ultraschalluntersuchung der Harnblase ein Tumor entdeckt wird, der niemals auffällig geworden wäre. »Dann werden Folgeuntersuchungen wie beispielsweise eine Blasenspiegelung mit Gewebeentnahme gemacht. Dabei kann sich herausstellen, dass der Tumor harmlos ist und man nichts weiter unternehmen muss. Wenn es sich um einen bösartigen Tumor handelt, folgt eine Behandlung.«

Aufgrund der unzureichenden Studienlage sei unklar, ob solch eine Behandlung erfolgreicher ist, als wenn sie nach einer frühzeitigen Diagnose aufgrund von Beschwerden begonnen hätte. Schließlich könne es auch passieren, dass durch die Früherkennungsuntersuchung behandlungsbedürftige Befunde übersehen würden und die Untersuchten sich in falscher Sicherheit wiegen.

Beim Nierenkrebs kommt dazu, dass er vergleichsweise selten ist. »Aufgrund dieser Seltenheit ist mit einem höheren Ausmaß an Fehlalarmen zu rechnen, wenn alle Gesunden diese Früherkennung erhalten würden«, betont Becker. Anders sieht es für Menschen aus, bei denen die Ärzte von einem hohen Risiko ausgehen, etwa bei Personen mit chronischen Nierenschäden oder bei Verdacht auf ein erbliches Risiko.

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