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Keineswegs eingebildet

Funktionelle Beschwerden

Ist alles nur Einbildung bei Menschen, die unter körperlichen Beschwerden leiden, die weder der Hausarzt noch Fachärzte erklären können? Nein, die Beschwerden sind real, auch wenn die moderne Diagnostik keine Deutung dafür bietet.
AutorKontaktAnnette Immel-Sehr
Datum 09.08.2021  09:00 Uhr

Viele PTA und Apotheker kennen die Situation: Ein Kunde berichtet über seine Beschwerden und erzählt, dass kein Arzt herauszufinden vermag, was dahintersteckt. Eine schwerwiegende Erkrankung konnte ausgeschlossen werden. Doch weder bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT haben eine Erklärung gebracht noch lässt sich aus der Blutuntersuchung etwas ableiten. Verständlicherweise ist das für den Betroffenen unbefriedigend, oft versetzt es ihn in Sorge. Mancher fühlt sich nicht ernst genommen oder allein gelassen mit seinem Problem. Oder er denkt, dass er noch nicht gründlich genug untersucht worden sei. Nicht selten werden mehrere Ärzte konsultiert, ohne dass einer eine überzeugende Diagnose stellt.

Möglicherweise steckt hinter manchen dieser Beschwerden eine Erkrankung, die schwer zu diagnostizieren ist, weil sie durch unspezifische Beschwerden charakterisiert ist. Hier sind vor allem das Reizdarmsyndrom (RDS) zu nennen und die Muskelschmerz-Erkrankung Fibromyalgie. Neuerdings denken Betroffene oft auch an ein Post-Covid-Syndrom und vermuten, sie haben, ohne es zu wissen, eine SARS-CoV-2-Infektion überstanden. Theoretisch könnte auch eine seltene Erkrankung dahinterstecken, eine sogenannte »Orphan Disease«.

Keineswegs selten

Wahrscheinlicher ist, dass es sich um »funktionelle Körperbeschwerden« handelt. So bezeichnen Ärzte Beschwerden, die die Medizin heute noch nicht erklären kann. Das Wort »funktionell« weist darauf hin, dass Organe in ihrer Funktion beeinträchtigt sein können. Viele Menschen sind von den Möglichkeiten der modernen Medizin überzeugt und haben nie darüber nachgedacht, dass es auch heute noch viele offene Fragen zu den Abläufen im Körper gibt. Gerade die Wechselwirkungen von Körper und Psyche sind noch immer schwer zu fassen. Das heißt zugleich, Menschen mit funktionellen Körperbeschwerden sind keine »eingebildeten Kranken«. Ihre Beschwerden existieren, auch wenn sie niemand erklären kann.

Seit 2018 gibt es sogar eine S3-Leitlinie »Funktionelle Körperbeschwerden«. Sie enthält Empfehlungen für die Therapie und den Umgang mit Menschen, die darunter leiden. Dies sind gerade in hausärztlichen Praxen nicht wenige Patienten. Manche Experten schätzen, dass etwa 10 Prozent der Bevölkerung unter Beschwerden leiden, die nicht aufgeklärt werden können. Doch die Angaben zur Häufigkeit von unerklärten Beschwerden sind sehr unterschiedlich. Frauen scheinen jedenfalls viel häufiger betroffen zu sein als Männer. Das könnte daran liegen, dass Frauen eher als Männer einen Arzt aufsuchen, wenn sie gesundheitliche Probleme haben.

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