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Hepatitis-Viren

Gleicher Name – andere Herkunft

Viren, die eine Entzündung der Leber verursachen, werden in alphabetischer Reihenfolge benannt. Bisher sind die Hepatitis-Viren von A bis E bekannt. Sie sind nicht miteinander verwandt, unterscheiden sich in ihrem Aufbau und verursachen verschiedene Erkrankungsbilder. Alle sind jedoch einzig auf die menschliche Leber spezialisiert.
Edith Schettler
11.02.2021  12:00 Uhr

HBV – das Widerstandsfähige

Das Hepatitis-B-Virus (HBV) ist seit 1970 bekannt, aber schon seit mehr als tausend Jahren im Menschen aktiv. Es gehört zur Familie der Hepadnaviren, hat ein teilweise doppelsträngiges DNA-Genom und ist behüllt. An einem Ende der DNA ist die DNA-Polymerase gebunden. Sie hat die Aufgabe, die Transkription zu katalysieren, ist aber auch der Angriffspunkt für die antiviralen Arzneistoffe Lamivudin und Penciclovir. Die Hülle macht das Virion empfindlich gegenüber chemischen und physikalischen Desinfektionsverfahren, ist aber im Vergleich zu anderen Viren sehr widerstandsfähig. Die acht Genotypen des HBV (A bis H) sind unterschiedlich über den Erdball verbreitet. Jeder ruft andere Krankheitsverläufe und Komplikationen hervor, worauf die Therapie und auch die Auswahl des geeigneten Impfstoffes Rücksicht nehmen müssen.

Auf seiner Oberfläche trägt das Virus ein spezielles Strukturprotein, das HBV-Oberflächenantigen (HBsAg). An dieser Stelle erkennt das menschliche Immunsystem das Virus und heftet seine Antikörper an. Diese spezielle Bindung macht sich auch die Diagnostik für den Nachweis der Infektiosität eines Patienten zunutze. HBsAg spielt auch eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Hepatitis D.

Die Hepatitis B verläuft in der Mehrzahl der Fälle akut und wird nur bei etwa zehn Prozent der Betroffenen chronisch. Diese Menschen stellen dauerhaft eine Infektionsquelle dar. Das Virus zerstört bei ihnen nicht direkt die Leberzellen, doch sorgen ständige Entzündungen infolge der Immunreaktion für die Entstehung von Leberzirrhose oder Leberkrebs.

Die Übertragung des Virus geschieht durch Kontakt mit Blut und Körperflüssigkeiten von Erkrankten. In den Industriestaaten erfolgen die meisten Infektionen durch ungeschützten Geschlechtsverkehr oder gemeinsamen Gebrauch von Spritzen, Kanülen und Kokainröhrchen im Drogenmilieu. Die Gefahr, durch eine Bluttransfusion zu erkranken, ist seit Anfang der 1990er-Jahre kaum noch gegeben, spielt jedoch in den Entwicklungsländern eine Rolle. Die Impfung gegen Hepatitis B ist in Deutschland Bestandteil des Impfkalenders. Meist erfolgt die Immunisierung mit einem rekombinanten Spaltimpfstoff (wie Infanrix Hexa®, Hexyon®) zeitgleich mit der Grundimmunisierung im Säuglingsalter.

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