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Goji-Beeren – kleine Früchte, große Wirkung?

Beere des Glücks, Mittel für Wohlbefinden und ein langes Leben, Allzweckwaffe zum Schutz gegen diverse Krankheiten und sogar Aphrodisiakum: der Hype um die Goji-Beere kennt keine Grenzen. Ist der Verzehr tatsächlich so empfehlenswert?
Kerstin Pohl
03.11.2022  15:00 Uhr

Inhaltsstoffe und Nährwert

Goji-Beeren enthalten mit 48 Milligramm Vitamin C größere Mengen dieses wasserlöslichen Vitamins. Die tägliche Empfehlung für Vitamin C liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei 95 Milligramm am Tag für Frauen und 110 Milligramm am Tag für Männer. Aber auch weniger exotische, einheimische Früchte und Gemüse enthalten größere Mengen Ascorbinsäure und überbieten den Gehalt der Goji-Beeren sogar. So liefern Erdbeeren (62 mg je 100 g), schwarze Johannisbeeren (177 mg je 100 g) und auch Grünkohl (212 mg je 100 g) oder Paprika (120mg je 100 g) reichlich Vitamin C. 

Nennenswert ist auch der Calciumgehalt der Goji-Beeren von 190 mg je 100 g.

Enthalten sind außerdem Polysaccharide, auch als LBP (Lycium barbarum polysaccharides) bezeichnet. Sie machen in getrockneten Goji-Beeren bis zu 23 Prozent aus. Ihnen wird ein hohes antioxidatives Potenzial zugeschrieben.

Ein weiterer bedeutender Inhaltsstoff sind Carotinoide mit 0,03 bis 0,5 Prozent. Besonders reich sind die kleinen Beeren am Carotinoid Zeaxanthin. Diesem sekundären Pflanzenstoff werden positive Wirkungen als Radikalfänger und Anitioxidans verbunden mit einem Schutz vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugeschrieben. Darüber hinaus scheint Zeaxanthin zusammen Lutein, ebenfalls ein Carotinoid, das AMD-Risiko durch den Schutz der Netzhaut zu mindern.

Aber die exotischen Goji-Beeren sind nicht die einzigen Lieferanten dieser wertvollen sekundären Pflanzenstoffe. Dazu stehen auch einheimische Früchte wie Johannis-, Heidelbeeren und Äpfel oder Gemüse wie Paprika, Möhren, Brokkoli, Spinat, Erbsen oder Feldsalat zur Verfügung.

Vorsicht Wechselwirkungen

Vorsicht ist bei der Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten angezeigt. Patienten, die Blutverdünner wie Phenprocoumon und Warfarin einnehmen, sollten auf Goji-Beeren verzichten. Bei Patienten, die diese Präparate einnahmen und Goji-Beeren verzehrten, traten Blutungen und erhöhte INR-Werte auf (INR = International Normalized Ratio). Dieser Wert gibt an, wie lange es dauert, bis das But gerinnt.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnte deshalb 2013 vor möglichen Wechselwirkungen zwischen Vitamin-K-Antagonisten und dem Verzehr von Goji-Beeren. Neben dem Konsum von Goji-Beeren ist außerdem der Konsum dieser Früchte in »versteckter« Form wie beispielsweise getrocknet im Müsli oder Müsliriegeln, als Teemischung oder in Marmeladen zu berücksichtigen. Der genaue Wirkmechanismus der Wechselwirkung ist noch nicht bekannt.

Allergiker sollten beim Verzehr von Goji-Beeren ebenfalls vorsichtig sein. Je nach Allergieauslöser können Kreuzreaktionen bei bestehenden Allergien gegen Tomaten, Nüsse, Pfirsiche, Kiwis, Ambrosia und Latex auftreten.

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