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Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Gut leben mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa

Die Zahl der Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa nimmt seit Jahrzehnten weltweit zu. In Deutschland sind aktuell circa 400.000 Menschen betroffen. Darauf hat die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS), Berlin, vor einigen Wochen aufmerksam gemacht.
Christiane Berg
04.11.2019  12:30 Uhr

Die Erkrankungszahlen steigen auch in anderen Ländern, insbesondere in Südostasien sowie in Mittel- und Südamerika. Dies sei ein Hinweis darauf, dass es sich bei CED zumindest teilweise um Zivilisationskrankheiten handelt. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sind derzeit nicht heilbar. Mit Blick auf die Notwendigkeit der Entwicklung neuer Therapieoptionen spricht die DGVS von einem hohen Forschungsbedarf. Fest stehe jedoch zwischenzeitlich, dass bei der Entstehung der CED neben Vererbungsfaktoren, ballaststoffarmer Ernährung, modernen Hygienemaßnahmen und lang andauernden Antibiotikabehandlungen in der Kindheit die individuelle Zusammensetzung der Darmflora der Betroffenen eine Rolle spielt. Als Ansatz für therapeutische Maßnahmen rücke daher zunehmend das intestinale Mikrobiom des Menschen in den Fokus der Wissenschaft.

Es ist laut der DGVS in diesem Zusammenhang von Bedeutung, dass sich bei Infektionen mit Clostridioides (früher: Clostridium) difficile mit gestörter Darmflora durch Transfer des Stuhls gesunder Spender in den Darm von Betroffenen gute Therapieerfolge erzielen lassen. Die Hoffnung sei groß, diese Methode zukünftig auch bei CED einsetzen zu können.

Derzeit kommen in der Therapie von Morbus Crohn (MC) und Colitis ulcerosa (CU) je nach Schwere der Erkrankung entzündungshemmende und immunsupprimierende Wirkstoffe wie Aminosalicylate (Mesalazin, Olsalazin, Sulfasalazin), Glucocorticoide (zum Beispiel Prednisolon, Budesonid), Immunsuppressiva (Azathioprin, 6-Mercaptopurin, Methotrexat, Ciclosporin), Biologika (wie Infliximab, Adalimumab) oder Integrin-Antagonisten (Vedolizumab) zum Einsatz. Nicht bei allen Patienten schlagen die zur Verfügung stehenden Medikamente an. Oftmals sind sie zudem mit starken Nebenwirkungen verbunden.

»Jede Therapieentscheidung muss ganz individuell getroffen werden. Essenziell wichtig ist Compliance«, sagte Professor Thomas Weinke, Potsdam, zu Beginn dieses Jahres bei der Zentralen Fortbildung der Apothekerkammern Niedersachsen und Bremen mit Highlights vom Fortbildungskongress Pharmacon in Meran. Er betonte, dass zwingend erforderlich für den Therapierfolg zudem eine gute Einbeziehung der Betroffenen durch Aufklärung, Beratung und Information nicht nur in der Klinik oder ärztlichen Praxis, sondern auch in der Apotheke sei.

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