»Gegenwärtig werden für medizinische Anwendungen vor allem zwei Plasmaeffekte genutzt, zum einen die effektive Inaktivierung von Mikroorgansimen, die auch multiresistente Krankheitserreger einschließt, und zum anderen die Stimulation der Zellproliferation und Mikrozirkulation, aus der die Regeneration zerstörter Gewebeverbände resultiert«, schreiben es die Autoren der Leitlinie. Dementsprechend würden kalte Atmosphärendruckplasmen bisher vor allem erfolgreich in der Therapie schlecht heilender und chronischer Wunden, zur Behandlung erregerbedingter Hauterkrankungen sowie zur Behandlung mikrobiell infizierter Haut‐, Schleimhaut‐, Wund‐ und Tumoroberflächen eingesetzt. Eine weitere Eigenschaft kalter Atmosphärendruckplasmen sei es, Krebszellen abzutöten. Dieses Potential wird derzeit intensiv international erforscht. Es existiert hierzu jedoch noch kein kurativer Ansatz.