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Tiergesundheit

Hautpilz bei Hund und Katze

Hautpilzinfektionen bei Tieren sind zwar meist unauffällig, aber dennoch hartnäckig und hoch infektiös. Um eine Übertragung auf den Menschen und weitere Tiere zu vermeiden, ist neben einer Kombination aus topischer und systemischer Therapie eine aufwendige Umgebungsbehandlung erforderlich.
AutorKontaktCarina Steyer
Datum 14.09.2020  08:30 Uhr

Immer in Kombination

Hunde und Katzen werden grundsätzlich mit einer Kombination aus topischer und systemischer Therapie behandelt. Da sich die infektiösen Sporen im ganzen Fell befinden können, verschreiben Tierärzte Waschbehandlungen, mit denen das ganze Tier eingerieben wird. Mittel der Wahl ist der Wirkstoff Enilconazol (wie in Imaverol®), der für Hunde, Pferde und Rinder zugelassen ist. Er kann auch bei Katzen eingesetzt werden, allerdings können sie mit Nebenwirkungen wie einem erhöhten Speichelfluss, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Erbrechen, Muskelschwäche oder eine Erhöhung der Alaninaminotransferase reagieren, wenn sie die Lösung vom Fell lecken. Um dem vorzubeugen, sollte den Tieren ein Halskragen angelegt werden.

Als Alternative können Shampoos mit einer Kombination aus Chlorhexidin und Miconazol oder Waschlösungen mit Schwefelkalk verwendet werden. Waschbehandlungen werden bis zum Abheilen der Pilzinfektion mindestens zweimal pro Woche durchgeführt und dienen in erster Linie dazu, das Ansteckungsrisiko zu verringern. Um die Wirkung zu verstärken wird häufig noch empfohlen, bei Tieren mit langem Fell, dieses vor dem Behandlungsbeginn zu kürzen. Das vollständige Scheren erfolgt in der Regel nur, wenn Tiere eng zusammengehalten und nicht getrennt werden können zum Beispiel in Tierheimen.

Mindestens sechs Wochen

Das einzige systemische Antimykotikum für Tiere ist Itrafungol® mit dem Wirkstoff Itraconazol. Seine Zulassung ist auf Katzen beschränkt, er wird aber auch bei Hunden eingesetzt. Itraconazol hemmt ebenso wie Enilconazol die Ergosterolbildung in Pilzen und Hefen, wodurch sich die Durchlässigkeit der Zellmembran erhöht. In Folge verlieren die Pilze an Stabilität und sterben schließlich ab. Die Tiere bekommen den Wirkstoff mit einer Dosierspritze direkt ins Maul, am besten zwischen den Mahlzeiten. Eine gleichzeitige Nahrungsaufnahme kann die Wirkstoffresorption vermindern.

Itraconazol reichert sich in den Haaren und der Epidermis an, weshalb Tierärzte eine wöchentliche Pulstherapie verordnen. Die Behandlung erfolgt über sieben Tage, dann folgen sieben Tage Pause, anschließend wieder sieben Tage Therapie. Die Therapie wird so lange durchgeführt bis zwei Kontrolluntersuchungen im Abstand von zwei Wochen negativ sind. Insgesamt müssen Tierhalter mit einer Behandlungsdauer von mindestens sechs Wochen bis hin zu mehreren Monaten rechnen.

Neben Itraconazol gibt es noch einige Humanwirkstoffe, die für die Pilzbehandlung von Tieren verwendet werden können. Dazu gehören Ketoconazol, Fluconazol, Terbinafin und Griseofulvin. Nicht geeignet hingegen sind Hausmittel wie Teebaumöl, Joghurt, Essig oder Knoblauch. Auch wenn sie immer wieder von Laien für Tiere empfohlen werden, können sie im schlimmsten Fall Vergiftungen hervorrufen. Katzen können zum Beispiel die ätherischen Öle im Teebaumöl nur schlecht abbauen und werden häufig mit einer Vergiftung zum Tierarzt gebracht.

Inzwischen gibt es auch eine Impfung gegen Microsporum canis sowie weitere Hautpilze, die sowohl für Hunde als auch für Katzen zugelassen ist. Geimpfte Tiere sind etwa neun Monate vor einer Pilzinfektion geschützt, können aber weiterhin Pilze übertragen. Häufig wird deshalb nur in Einrichtungen geimpft, in denen viele Tiere aufeinander treffen wie in Tierheimen oder Zuchten. Manchmal wird die Impfung zudem für therapeutische Zwecke eingesetzt, da sie das Abheilen sichtbarer Hautveränderungen beschleunigen soll.

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