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Pigmente, Pusteln und Juckreiz

Hautprobleme in der Schwangerschaft

Hautprobleme treten in der Schwangerschaft häufig auf. Oft helfen eine angepasste Hautpflege und Maßnahmen zur Juckreizlinderung. PTA sollten dennoch einen Arztbesuch empfehlen. Er dient dem Ausschluss behandlungsbedürftiger Schwangerschaftsdermatosen, die auch das Ungeborene gefährden können.
Carina Steyer
07.09.2022  12:00 Uhr

Einige Hautveränderungen in der Schwangerschaft sind vorübergehend, andere bleiben auch nach der Geburt bestehen. Zu letzteren gehören vor allem Schwangerschaftsstreifen, die bei bis zu 90 Prozent aller Frauen auftreten. Sie verblassen zwar mit der Zeit, bleiben aber als helle Streifen weiterhin sichtbar. Nur vorübergehend ist dagegen die verstärkte Pigmentierung von Brustwarzenhöfen, Achselhöhlen und Genitalbereich. Auch Narben und Muttermale können sich verdunkeln, bei einigen Frauen zieht zudem die Linea nigra als dunkle Linie vom Brustbein über den Bauchnabel bis zum Schambein. Ebenfalls harmlos, für viele Frauen aber belastend, ist das Melasma. Die bräunliche Hyperpigmentierung tritt bevorzugt im Wangen-, Stirn-, Schläfen- und Oberlippenbereich auf. Oft bildet sich das Melasma im ersten Jahr nach der Geburt zurück, in 10 bis 30 Prozent der Fälle bleibt es jedoch bestehen. Bei etwa 70 Prozent der Betroffenen tritt das Melasma in einer Folgeschwangerschaft erneut auf.

Als Ursache für die Ausbildung eines Melasmas wird die Kombination aus erhöhter Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung und photosensibilisierenden Stoffen in Kosmetika, genetischer Disposition sowie dem Anstieg von Estrogen, Progesteron und Melanozyten-stimulierendem Hormon angesehen. Vorbeugend sollten Breitbandlichtschutzfilter mit einem hohen Lichtschutzfaktor und das Meiden direkter Sonneneinstrahlung empfohlen werden. Beides reduziert das Risiko für das Auftreten eines Melasmas um mehr als 90 Prozent. Entwickelt sich dennoch eines, fällt die Intensität mit entsprechenden Schutzmaßnahmen in der Regel geringer aus.

Viele Gründe für Juckreiz

Ein weiteres typisches Symptom bei schwangeren Frauen ist Juckreiz. Schätzungen zufolge tritt er bei einem Fünftel aller Schwangerschaften auf und hat ganz unterschiedliche Ursachen. Häufige Auslöser sind die starke Dehnung der Bauchhaut, stärkere Trockenheit oder höhere Empfindsamkeit der Haut gegenüber Pflegeprodukten. Auch möglich ist das Neuauftreten oder die Verstärkung bereits bestehender Hauterkrankungen, die mit Juckreiz einhergehen, etwa das atopische Ekzem. In selteneren Fällen wird der Juckreiz durch eine schwangerschaftsspezifische Hauterkrankung ausgelöst. Hier ist die häufigste Form die sogenannte polymorphe Schwangerschaftsdermatose (Pruritic urticarial papules and plaques of pregnancy, PUPPP). Sie tritt bei einer von 130 bis 300 Schwangeren meist im dritten Trimester auf, selten auch erst nach der Geburt. Erstgebärende und Frauen mit einer Mehrlingsschwangerschaft sind am häufigsten betroffen.

Typische Anzeichen der PUPPP sind ein starker Juckreiz und nesselsuchtartige Flecken und Knötchen, die von einer umgebenden Hautrötung begleitet werden können. Die Symptomatik beginnt in der Regel als Schwangerschaftsstreifen am Bauch und breitet sich anschließend über die Oberschenkel aus. Die auslösende Ursache ist bisher unbekannt. Wissenschaftler vermuten, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Immunsystem der Mutter und bestimmten Zellen des Ungeborenen gibt. Zudem könnte die fortschreitende Hautdehnung bei der Auslösung der Immunreaktion eine Rolle spielen.

Für die Behandlung stehen topische Glucocorticoide und Antihistaminika zur Verfügung. Für Mutter und Kind stellt die Dermatose keine Gefahr dar. Allerdings kann der Leidensdruck durch den Juckreiz enorm sein, wenn die eingesetzten Therapeutika keine ausreichende Linderung erzielen.

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