PTA-Forum online
Die stille Geißel

Hepatitis von A bis E

Eine Hepatitis verläuft oft still und bereitet wenige oder nur unspezifische Beschwerden. Sie kann jedoch chronisch verlaufen. Eine Impfung schützt vor einigen Hepatitis-Viren, gute Hygiene beugt einer Ansteckung vor.
Nicole Schuster
28.07.2022  09:00 Uhr

Viele Patienten haben keine oder nur unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Gelenk- und Muskelschmerzen. Druckschmerzen im Oberbauch unterhalb des rechten unteren Rippenbogens können auf eine Vergrößerung der Leber hinweisen. Charakteristische Symptome wie eine Gelbfärbung der Haut und Augen (Ikterus) treten bei stärkerer Schädigung des Organs auf. Der Gallenfarbstoff Bilirubin kann nicht mehr ausreichend von der Leber weiterverarbeitet werden und sammelt sich im Blut an. Ein heller Stuhl und dunkler Urin zeigen an, dass der Farbstoff verstärkt über die Nieren eliminiert wird. Gallensäuren können sich in der Haut einlagern und Juckreiz verursachen. Dauert die Erkrankung länger als ein halbes Jahr an, liegt eine chronische Hepatitis vor.

»Eine Leberentzündung kann begleitend bei vielen Erkrankungen auftreten«, sagt Dr. med. Thomas Kaiser, Leitender Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Münster, gegenüber PTA-Forum. Meistens sind sie viral bedingt. Überwiegend haben sich Betroffene mit einem der fünf Hepatitis-Viren infiziert. »Aber auch andere virale Erreger wie Adeno- oder Coronaviren können eine Leberentzündung auslösen. Schwere Hepatitiden durch diese viralen Erreger sind jedoch glücklicherweise selten in Deutschland«, sagt der Experte. Eine akute Virushepatitis ist meldepflichtig.

Dem Alphabet nach

Das Hepatitis A-Virus (HAV) kommt besonders häufig in Ländern mit niedrigen Hygienestandards vor. Es wird hauptsächlich fäkal-oral übertragen, etwa über kontaminierte Lebensmittel oder verunreinigtes Trink- oder Badewasser. Die Erkrankung ist in der Regel selbst limitierend. Schwere oder sogar tödliche Verläufe sind sehr selten und kommen vor allem bei älteren Menschen und/oder Immungeschwächten vor. Nach einer überstandenen Erkrankung sind Patienten lebenslang immun.

Hepatitis Virus-B (HBV) ist der am häufigsten vorkommende Erreger der Virushepatitis und wird über Blut und andere Körperflüssigkeiten wie Tränen, Urin, Magensaft oder Muttermilch übertragen. Viele Patienten stecken sich beim ungeschützten Geschlechtsverkehr an. Menschen, die im medizinischen Bereich arbeiten und mit Blut in Kontakt kommen, haben ebenso wie Dialysepatienten ein erhöhtes Risiko. Das gleiche gilt für Drogenabhängige, die Spritzbesteck gemeinsam nutzen. Eine Ansteckung ist auch beim Piercing oder Tätowieren möglich, wenn unsauber gearbeitet wird. Ein erhöhtes Risiko haben auch Neugeborene HBV-positiver Mütter. Hepatitis B im akuten Stadium heilt meistens von selbst aus. Bei schweren und chronischen Verläufen oder hoher Viruslast verringern Virostatika die Virusvermehrung und das Risiko einer Leberschädigung. Verläuft die Krankheit in seltenen Fällen chronisch, steigt das Risiko für Leberzirrhose und das hepatozelluläre Karzinom (HCC).

Nach der akuten Krankheitsphase verbleibendes Erbmaterial (cccDNA) des Virus im Kern der Leberzellen ermöglicht noch Jahre später ein Wiederaufflammen der Krankheit. Eine Reaktivierung tritt häufig auf, wenn Patienten wegen einer anderen Erkrankung immunschwächende Medikamente einnehmen müssen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa