PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Rosacea und Couperose

Hilfe bei Gesichtsröte

Chronische Hauterkrankungen des Gesichts können Patienten psychisch stark belasten. Mit Verhaltensanpassungen, einer optimierten Hautpflege und Arzneimitteln lassen sich die Symptome meist gut in den Griff bekommen.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 02.05.2024  08:30 Uhr

Die Rolle von Mikroorganismen

Pathologisch spielen vermutlich Entzündungsreaktionen auf Keime in der Haut eine Rolle. Studien haben gezeigt, dass Betroffene, insbesondere Patienten mit steroidinduzierter Rosacea, häufig stark mit Demodex-folliculorum-Milben besiedelt sind. Das in den Milben vorkommende Bakterium Bacillus oleronius kann Entzündungen hervorrufen oder verstärken.

Die Darmmikrobiota beeinflusst die Hauterkrankung möglicherweise ebenfalls. Eine bakterielle Überwucherung des Dünndarms (small intestinal bacterial overgrowth, SIBO) kommt bei Rosacea-Patienten häufig vor. Wenden die Betroffenen gegen die Überwucherung Antibiotika an, können sich die Rosacea-Läsionen verbessern, während die Gabe bei SIBO-negativen Patienten keine Besserung bewirkt.

Zwar ist die Hauterkrankung nicht heilbar, die Symptome können sich aber durch eine konsequente Behandlung bessern. Bei leichten Fällen kann es sogar reichen, die gerötete Haut mit geeigneten Kosmetika zu kaschieren. Ziel einer Pharmakotherapie ist es, Gesichtsrötungen und entzündliche Läsionen zu reduzieren, Anzahl, Dauer und Intensität von Schüben zu verringern und begleitende Symptome wie Juckreiz, Schmerzen oder Brennen zu lindern. Welches Medikament geeignet ist, hängt von der Ausprägung der Rosacea, der Akuität und dem Hauttyp des Patienten ab. Bei leichten bis moderaten Fällen kann eine topische Therapie ausreichen. Dazu kommen hauptsächlich Cremes oder Gels mit Metronidazol (0,75 %), Azelainsäure (15 %), Brimonidin (0,33 %) und Ivermectin (1 %) zum Einsatz.

Bei Metronidazol ist der Wirkmechanismus bei topischer Anwendung noch nicht vollständig aufgeklärt. Der antibiotisch und antiinflammatorisch wirkende Arzneistoff hat auch einen antiparasitären Effekt und könnte die mutmaßlich in die Pathogenese involvierten Demodex-Milben bekämpfen. Beim Antiparasitikum Ivermectin erklärt man sich die Wirkung ebenfalls damit, dass es den Befall mit parasitären Milben in der Haut verringert. Weiterhin wirkt der Arzneistoff antientzündlich. Brimonidin ist ein hochselektiver α2-adrenerger Rezeptoragonist und führt bei Anwendung im Gesicht dazu, dass die Rötung nachlässt. Topisch angewendete Azelainsäure normalisiert die Keratinisierung der Haut und wirkt antibakteriell und antientzündlich.

Bei schweren und therapieresistenten Formen kommt zur topischen eine systemische Behandlung hinzu. Ärzte verschreiben häufig Tetracycline und bei Therapieresistenz oder Kontraindikationen Makrolide wie Erythromycin, Clarithromycin oder Azithromycin. Niedrig dosiertes Doxycyclin ist Mittel der Wahl. Die Therapie wirkt effektiv gegen die Papeln und Pusteln. Eine weitere Option ist orales Metronidazol oder niedrig dosiertes Isotretinoin. Das Vitamin-A-Säure-Derivat ist wie Tetracycline bei schwangeren Frauen kontraindiziert, da es stark teratogen wirkt. Für Frauen im gebärfähigen Alter ist eine Empfängnisverhütung erforderlich. Betablocker wie Carvedilol können ein persistierendes Erythem und die Flush-Symptomatik reduzieren. Nicht medikamentöse Therapien umfassen Dermabrasion oder Laserchirurgie.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa