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Multimorbidität

Immer mehr Medikamente

Multimorbidität nimmt mit dem Alter zu und macht die medikamentöse Versorgung zur Herausforderung. Wechselwirkungen, verstärkte Nebenwirkungen und fehlende Therapietreue sind eher die Regel als eine Ausnahme. Gleichzeitig fehlt es an evidenzbasierten Therapieempfehlungen.
Carina Steyer
24.05.2023  15:30 Uhr

Anzahl reduzieren

Schätzungen gehen davon aus, dass 20 bis 50 Prozent der älteren, multimorbiden Patienten verordnete Medikamente nicht richtig einnehmen. Gründe dafür sind die hohe Anzahl der Tabletten, Unsicherheiten bei der Dosierung, Nebenwirkungen und Arzneiunverträglichkeiten sowie ein wenig spürbarer Effekt bei Dauermedikationen. Darüber hinaus steigt mit der Zahl der eingenommenen Arzneimittel auch die Verwechslungsgefahr. Viele Patienten wissen am Ende nicht mehr, wofür sie welche Tabletten einnehmen.

Inzwischen wird häufig geraten, zu prüfen, ob ältere Patienten statt von vielen von weniger Arzneimitteln profitieren könnten. So konnte der israelische Geriater Dorn Garfinkel bereits 2010 nachweisen, dass bei geriatrischen Patienten bis zu 50 Prozent der Arzneimittel abgesetzt werden können, ohne dass sich der Zustand verschlechtert. Bei den meisten Studienteilnehmern verbesserte sich der Zustand sogar.

Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich des Themas angenommen. In den »Technical Series of Safer Primary Care« finden sich Strategieempfehlungen und praxisorientierte Hinweise für die Versorgung von Menschen mit Multimorbidität. Interessant für PTA und Apotheker sind in erster Linie die Hinweise, Therapieanweisungen zu vereinfachen, Medikationslisten zu aktualisieren und den Einsatz technologischer Hilfen zur Erinnerung hinsichtlich des Zeitpunkts, der Art und Dosis des Medikaments zu empfehlen. Geraten wird außerdem zu einer Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten, Apothekern und anderen Akteuren in einem multidisziplinären Team einschließlich gemeinsam abgestimmter Behandlungspläne.

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