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HPV

Impfschutz vor Krebs bewiesen

Seit 16 Jahren gibt es die HPV-Impfung. Erste große Studien konnten ihre Wirkung gegen Krebsvorstufen und Tumoren am Gebärmutterhals eindeutig belegen. Einen ähnlichen Effekt erwarten Experten auch bei anderen HPV-assoziierten Tumoren. Der wissenschaftliche Nachweis steht noch aus, was an der langen Entwicklungszeit der Erkrankungen liegt.
Carina Steyer
07.08.2023  11:30 Uhr

Humane Papillomaviren (HPV) zählen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Viren weltweit. Fast alle Menschen infizieren sich zumindest einmal, in vielen Fällen bereits bei den ersten sexuellen Kontakten, meist ohne dass die Infektion spürbar würde. Die meisten HPV-Infektionen bleiben nämlich symptomlos und heilen folgenlos aus. Bei etwa 10 Prozent der Betroffenen persistiert die Infektion jedoch und kann in Abhängigkeit vom HPV-Typ Feigwarzen oder Krebsvorstufen verursachen und die Entwicklung von Tumoren begünstigen.

Derzeit sind mehr als 200 HPV-Typen bekannt, von denen einige als Hochrisiko-Typen und krebserzeugend gelten. Dazu gehören in erster Linie die HPV-Typen 16 und 18. Sie sind für etwa 70 Prozent aller Gebärmutterhals-Krebserkrankungen verantwortlich, die HPV-Typen 31, 33, 45, 52 und 58 für circa weitere 20 Prozent. Bei Tumoren an Vulva, Vagina, Penis, Anus oder im Mund-Rachen-Raum spielt der HPV-Typ 16 eine treibende Rolle. Vermutet wird zudem, dass die Typen 18 und 33 beteiligt sein könnten. Feigwarzen werden in 90 Prozent der Fälle durch die Niedrigrisiko-Typen 6 und 11 verursacht.

Nach Angaben des Zentrums für Krebsregisterdaten erkranken in Deutschland jedes Jahr etwa 6500 bis 7300 Frauen und 1600 Männer an Tumoren, die durch eine HPV-Infektion entstanden sind. Die größte Gruppe bildet der Gebärmutterhalskrebs mit jährlich etwa 4600 Neuerkrankungen. 1500 bis 1600 Frauen versterben pro Jahr an der Erkrankung. Dazu kommen etwa 60.000 Frauen pro Jahr, die sich aufgrund einer HPV-bedingten Krebsvorstufe einer Konisation unterziehen müssen. Durch das kegelförmige Ausschneiden des Gebärmutterhalses kann eine Krebserkrankung meist zuverlässig verhindert werden, allerdings geht der Eingriff mit einem erhöhten Frühgeburtsrisiko in jeder nachfolgenden Schwangerschaft einher.

Dass HPV für verschiedene Krebserkrankungen verantwortlich ist, entdeckte der deutsche Virologe Harald zur Hausen bereits in den 1970er Jahren. Die Bestätigung durch Studien erfolgte in den 1990er Jahren. Zur selben Zeit starteten die ersten klinischen Impfstoffstudien. Im September 2006 kam der erste HPV-Impfstoff in Europa auf den Markt. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) hat die Impfung 2007 für Mädchen ins Standardimpfprogramm aufgenommen, Jungen folgten elf Jahre später.

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